Die Sparkasse Oberpfalz Nord zieht sich inmitten der Coronakrise aus vielen Teilen des ländlichen Versorgungsnetzes zurück. Mit einem Schreiben, eingegangen am 3. Juni, informierte das Bankinstitut jetzt die Gemeinde Pechbrunn, dass sie ab 1. Juli dieses Jahres die Geschäftsstelle in Pechbrunn als Selbstbedienungsfiliale führt. Darüber informierte Bürgermeister Stephan Schübel die Gemeinderäte in der Sitzung am Mittwochabend.
Der Bürgermeister sagte, dass ihn Hans-Jörg Schön, Mitglied des Sparkassen-Vorstandes, persönlich über die Schließung informierte. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Die klassische Bankenwelt wandelt sich mit enormer Geschwindigkeit. Die stärksten Auswirkungen ergaben sich im Zusammenhang mit Digitalisierung."
Auch die Kundenbedürfnisse veränderten sich rasant. Banking soll schnell, bequem und überall verfügbar sein.
Serviceleistungen seien weiter gefragt, aber weniger in den Filialen: Kundenkontakte erfolgen zunehmend über Telefon und digitale Wege. Der Bedarf an individueller Beratung steige. "Die Sparkasse Oberpfalz Nord will Ihnen weiter ein zukunftsfähiges Filialnetz zur Verfügung stellen und führt die Geschäftsstelle Pechbrunn künftig als Selbstbedienungsfiliale", heißt es.
Dies bedeutet, dass ab 1. Juli 2020 in der Geschäftsstelle weiter an Geldautomaten über Bargeld verfügt werden kann. Der persönliche Service konzentriere sich ab 1. Juli dort, wo er von den Kunden am meisten nachgefragt werde - im Regionalcenter Mitterteich. Darüber hinaus verweisen die Verantwortlichen auf die Möglichkeit, Bankgeschäfte im Internet zu erledigen.
"Die langjährigen Ansprechpartnerinnen in Pechbrunn freuen sich darauf, die Kunden dann in Mitterteich begrüßen zu dürfen." Laut Bürgermeister Stephan Schübel wurden alle Kunden der Sparkasse Oberpfalz Nord im Geschäftsbereich Pechbrunn per Post informiert. Was mit dem dann leerstehenden Gebäude passiert, wusste der Bürgermeister nicht.
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