Voll besetzt war kürzlich das Sportheim bei der Weihnachtsfeier des SV Pechbrunn-Groschlattengrün. Im Mittelpunkt standen drei Mitglieder, die sich jahrzehntelang in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht hätten. Karl Hindringer wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, Konrad Weiß erhielt die Ehrenamtsurkunde und eine DFB-Uhr, Ludwig Hecht wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Karl Hindringer, der nicht persönlich anwesend sein konnte, war 2002 als Geschäftsführer in den Verein eingetreten. "Er führte die Geschäfte mit viel Engagement und viele Male auch gegen Hindernisse", sagte Vorsitzender Roland Zeitler. 2009 übernahm Hindringer das Amt des Vorsitzenden und übte es bis 2020 aus. "In dieser Zeit war die Führung dieses Vereins nicht immer einfach, Helfer waren dünn gesät", so Zeitler weiter.
Vereinsleben aufrechterhalten
"Karl hat den Laden zusammengehalten und durch die Übernahme des Vereinsheims in Eigenregie eine Herausforderung angenommen, die ihresgleichen sucht." Durch den Einsatz als Vereinswirt habe er das Vereinsleben aufrechterhalten. Wegen gesundheitlicher Probleme habe Hindringer dann den Rückzug antreten müssen. "Den Titel Ehrenvorstand hat sich unser Karl redlich verdient", sagte Zeitler unter starkem Beifall der Mitglieder.
Erfolgreichste Epoche
Seit 40 Jahren im SV wirkt Konrad Weiß. "Er war Spielleiter in der sportlich erfolgreichsten Epoche und federführend für beide Herrenmannschaften zuständig", rief Roland Zeitler in Erinnerung. "Es war sein Verdienst, dass die damalige Spielergeneration erfolgreich in der Bezirksliga unterwegs war. Unser Dorfverein war zu dieser Zeit in der Region bekannt und gefürchtet." Später habe Weiß die Altherrenabteilung und das Amt des Ehrenamtsbeauftragten übernommen. Die Ehrenamtsurkunde und die DFB-Uhr überreichte Fußballkreis-Vorsitzender Siegfried Tabbert. Der frühere Linienrichter in der Fußball-Bundesliga erinnerte sich gerne an seine Zeit als Schiedsrichter, die ihn einst auch nach Pechbrunn geführt habe.
474 Spiele absolviert
"Als Universalgenie in Sachen Arbeit" bezeichnete Vorsitzender Roland Zeitler den dritten Geehrten, Ludwig Hecht. "Seit knapp 55 Jahren gehört er dem Verein an. Er hat eine Vita, von der sich jeder eine Scheibe abschneiden kann. Er ist ein Vorbild in jeder Hinsicht für alle, die das Ehrenamt schätzen", so Zeitler über Hecht. Jahrzehntelang jagte Hecht beim SV dem runden Leder hinterher, insgesamt absolvierte er 474 Spiele. "Mit 60 Jahren kickte Ludwig noch in unserer Zweiten Mannschaft. Und hätten wir die Zweite nicht abgemeldet, würde unser Laufwunder Ludwig mit seinen über 70 Lenzen wohl noch immer kicken", so Zeitler.
Über viele Jahre hinweg habe sich Hecht auch in der Jugendarbeit engagiert. "Seine Hilfsbereitschaft, sein Engagement und seine unumstößliche Bereitschaft, dem Verein auch in schwierigen Zeiten zu helfen, brachten ihm den Posten des Sprechers der Spendengemeinschaft SV-Freunde ein, den er 20 Jahre lang innehatte", sagte Zeitler.
Bürgermeister Stephan Schübel überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und dankte für das Für- und Miteinander im Verein. Im Namen der SV-Freunde gratulierte Günter Geiler zu den hohen Auszeichnungen und dankte besonders den früheren Vorstandsmitgliedern Ludwig Hecht und Walter Stiefl.
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