Penting bei Neunburg vorm Wald
02.01.2020 - 11:10 Uhr

Ein Baby, ein Bürgermeister und jede Menge Trubel

"Baby wider willen" heißt das neue Stück der Theatergruppe Penting. Im Mittelpunkt stehen eine Gemeinde, eine Verwechslung und Baby Lukas.

Die resolute Mama Erika (Manuela Zinnbauer) haut ihren Bürgermeister (Josef Promberger) in Anwesenheit von Peter (Michael Lenz). Bild: agr
Die resolute Mama Erika (Manuela Zinnbauer) haut ihren Bürgermeister (Josef Promberger) in Anwesenheit von Peter (Michael Lenz).

Theaterzeit in Penting: Wenn die Frau des Bürgermeisters in der Hektik des Aussteigens vom Gatten auf dem Bahnsteig alleine gelassen wird und die Henkel der falschen Reisetasche erwischt, ist Chaos vorprogrammiert. Zwölf Mal präsentierte die Theatergruppe die Komödie "Baby wider Willen" von Bernd Gombold. In der schwungvollen, mit viel Wortwitz und Situationskomik gewürzten Inszenierung geriet die heile Welt der ehemaligen Gemeinde Penting ganz schön ins Wanken.

Als sich der Premierenvorhang öffnete, blicken die Besucher in die Amtsstube des Bürgermeister Hans Herrmann Himmelreich (Josef Promberger). Die Büroangestellte Sonja (Sabrina Jakob) bedient die Tastatur ihrer alten aus der Mode gekommenen Schreibmaschine. Da betritt der schlitzohrige Landstreicher Theo (Peter Nißl) den Raum mit seinem alten Kinderwagen, in dem er seine liebgewonnen Habseligkeiten hinter sich her zieht. Denn Theo eilt der Ruf voraus, dass dort, wo er auftaucht, jemand ein Kind bekommt oder etwas Dummes passiert.

Als Bürgermeister Hans Hermann Himmelreich auf seine energische und kosmetikbegeisterte Mutter Erika (Manuela Zinnbauer) hört und statt seine Gattin Christa (Sonja Hauser) vom Bahnhof abzuholen lieber bei einer Einweihungsfeier eines Fahrradständers redet, nimmt das Unheil seinen Lauf. Die Gattin greift unbeabsichtigt eine Tasche mit einem Säugling. Ihr Mann ist zunächst wenig erfreut über das Baby, steht es doch seiner möglichen Karriere als Landrat entgegen. Doch der kleine Lukas, so wird der Säugling mit einem Schnaps getauft, wächst ihm allmählich ans Herz.

Derweil hat der dienstbewusste Polizist Pius Schellenbrink (Michael Meier) längst Ermittlungen wegen Kindesentführung aufgenommen. Immer wieder wirbelt die notorische Nörglerin Frieda Schäufele (Daniela Höfler) über die Bühne, die jeden anschwärzt und im Landstreicher Theo den Kern des Übels sieht. Der wiederum dreht den Spieß um und bringt Frieda in die Bredouille. Zwischendurch mischt sich des öfteren der bedächtige, aber durchaus geschäftstüchtige Gemeindemitarbeiter Peter (Michael Lenz) ins Geschehen ein, an dessen Besenstiel sich die Schnecken Wettrennen liefern. Der Bürgermeister will sich schließlich der Polizei stellen. Doch Theo macht der Polizei glauben, das vermisste Kind sei vom vermeintlichen Täter direkt vor dem Rathaus ausgesetzt worden. Das Baby kann der Mutter zurückgebracht werden.

Da Komödien nie traurig enden, verflog des Bürgermeisters Schmerz um den "verlorenen Sohn" mit der Nachricht, dass seine Gattin Christa schwanger sei. Begeisterter Szenenapplaus, frohes Lachen und langanhaltender Schlussbeifall waren der Lohn der Theatergruppe für die Wochen langen Proben.

Frieda (Daniela Höfler) diktiert der Angestellten (Sabrina Jakob), was sie zu schreiben hat. Bild: agr
Frieda (Daniela Höfler) diktiert der Angestellten (Sabrina Jakob), was sie zu schreiben hat.
Erika (Manuela Zinnbauer) erhält vom Landstreicher Theo (Peter Nißl) eine Gesichtskosmetik. Bild: agr
Erika (Manuela Zinnbauer) erhält vom Landstreicher Theo (Peter Nißl) eine Gesichtskosmetik.
Leihbaby Lukas bei seinen Tageseltern Christa (Sonja Hauser) und Hans (Josef Promberger). Bild: agr
Leihbaby Lukas bei seinen Tageseltern Christa (Sonja Hauser) und Hans (Josef Promberger).
Strassenkehrer Peter (Michael Lenz) und Hans (Josef Promberger) packen gefundene Kinderware aus. Bild: agr
Strassenkehrer Peter (Michael Lenz) und Hans (Josef Promberger) packen gefundene Kinderware aus.
 
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