Anschwimmen in Perschen: Wolken halten die Badegäste nicht ab

Ein Blick in den Himmel: wolkig, ein Blick aufs Thermometer: etwas über zehn Grad. Nicht die optimalsten Bedingungen für den Freibad-Auftakt in Perschen. Trotzdem sind am Sonntagvormittag schon einige Autos auf dem Parkplatz. Als erstes Freibad im Landkreis Schwandorf wird hier am 1. Mai die Badesaison eröffnet.

"Die Stammgäste sind schon da", stellt der Vorsitzende des Zweckverbands Freizeit- und Erholungszentrum zufrieden fest. "Ein paar Grad wärmer könnte es schon sein", so Nabburger Bürgermeister Frank Zeitler. Die beiden freuen sich, dieses Jahr wieder eine Saison ohne Einschränkungen im Badebetrieb eröffnen zu können. Wegen der Corona-Pandemie war in den vergangenen beiden Jahren strenge Kontaktverfolgung nötig, Besucher mussten im Voraus Termine buchen, um baden gehen zu können. Drei Zeitfenster für je 250 Gäste gab es da zum Beispiel für die Besucher in Perschen. Doch das ist jetzt Vergangenheit – jeder könne wieder kommen, wie er Lust hat, so Tischler.

Bahneinteilung beibehalten

Nur eine Sache aus Corona-Zeiten wolle man vielleicht beibehalten, erklärt Bademeister Hubert Horn: die Abtrennung der einzelnen Bahnen im Schwimmerbecken. Viele Gäste hätten angemerkt, dass sie das eigentlich gut so finden. Da müsse man aber noch beobachten, wie sich die Einteilung bewähre, wenn dann doch einmal wieder 3000 Gäste im Freibad sind.

Die ersten Badegäste kommen noch in dicke Strickjacken gemümmelt an. Manch einer schaut sich das Treiben lieber erst einmal eine Zeit lang vom Beckenrand an, bevor er sich selbst ins Wasser wagt. Andere stürzen sich sogleich ins Becken. "Brrr...", macht ein Badegast nach dem ersten Untertauchen. "Die ersten drei Bahnen waren hart, aber dann wird es", sagt eine Schwimmerin. "Es ist perfekt", sagt ihre Begleiterin. Ein paar Bahnen wolle man noch drehen, dann gehe es ab in den kuscheligen Bademantel und ins Dampfbad.

Neues Familientagesticket

Ein paar Neuheiten gibt es für die Badegäste in diesem Jahr. 20er- und Fünfer-Karten gibt es ab dieser Saison nicht mehr. Außerdem sind die Saisonkarten teurer geworden: Eine Familienkarte kostete bisher 90 Euro, seit heuer sind es 115 Euro. Dafür sind die Tageseintrittspreise gleich geblieben. "Das war uns wichtig, die Familien hatten es in den vergangenen beiden Jahren schwer genug", sagt Bürgermeister Zeitler dazu. Und noch ein kleines "Zuckerl" gibt es seit dieser Saison für Familien: Neu eingeführt wurde eine Familientageskarte für zehn Euro – gültig ist sie für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Bei schönem Wetter hat das Perschener Freibad täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.