Pertolzhofen bei Niedermurach
24.09.2018 - 13:32 Uhr

Knifflige Übung für die Feuerwehr

Alarmübung für die fünf gemeindlichen Wehren in Pertolzhofen: Dort stellt der große Höhenunterschied von über 100 Metern innerhalb der Ortsgrenzen eine besondere Herausforderung für die Feuerwehren dar.

Bei der Übung zur Aktionswoche in Pertolzhofen stellten die fünf gemeindlichen Wehren ihre Schlagkraft unter Beweis. Bild: exb
Bei der Übung zur Aktionswoche in Pertolzhofen stellten die fünf gemeindlichen Wehren ihre Schlagkraft unter Beweis.

Im Zuge der Aktionswoche der Feuerwehren in Bayern wurden die Aktiven zu einem fiktiven Einsatz nach Pertolzhofen gerufen. Weil wegen der großen Höhenunterschiede im Ort eine effektive Wasserentnahme aus einem offen Gewässer nur am tiefsten Punkt entlang der Murach möglich ist, wählte Kommandant Herbert Laubmann dafür ein Anwesen am Ende des Birkenweges. Aufgrund der einmaligen exponierten Lage des Areals im Gemeindebereich kamen noch weitere Punkte dazu, die einen effektiven Löschangriff erschwerten. So ist das Grundstück zum Beispiel nahezu vollkommen von Wald umgeben. Die Zufahrt ist außerdem nur über eine schmale Straße mit sehr großer Steigung möglich, und für den Erstangriff steht nur ein Hydrant mit kleinem Wasseranschlussquerschnitt zur Verfügung.

Als Übungsszenario wurde ein Garagenbrand mit einer bewusstlosen Person im Gebäude sowie ein Übergreifen des Brandes auf den benachbarten Wald angenommen. Die Feuerwehr Pertolzhofen startete sofort nach dem Eintreffen mit ihrem Löschfahrzeug einen ersten Innenangriff mit zwei Atemschutztrupps. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte die vermisste Person schnell gefunden, geborgen und erstversorgt werden. Zwischenzeitlich hatte die Ortsfeuerwehr auch eine erste Wasserversorgung über den Hydranten und die Stromversorgung für den Hochdrucklüfter aufgebaut.

Die nachrückende Feuerwehr aus Niedermurach unterstützte die Pertolzhofener Kameraden mit einem Atemschutzsicherungstrupp und bereitete die Brandbekämpfung im Waldgrundstück vor. Für die Feuerwehren aus Nottersdorf, Wagnern und Rottendorf galt es, möglichst schnell eine stabile Wasserversorgung über etwa 70 Höhenmeter von der Murach aufzubauen. Kreisbrandmeister Christian Weinfurtner bescheinigte ihnen dabei eine hohe Professionalität. Nachdem eine weiter vermisste Person im Wald gefunden und geborgen werden konnte, zeigten sich alle sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Auch Bürgermeister Martin Prey konnte sich vom Leistungstand seiner Feuerwehren überzeugen.

Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Pertolzhofen bescheinigte der Kreisbrandmeister den Feuerwehren eine tadellose Arbeit. Ein Dank galt dem Besitzer des Anwesens und der Gemeinde, die eine Brotzeit spendiert hatte.

Übung zur Aktionswoche in Pertolzhofen. Bild: exb
Übung zur Aktionswoche in Pertolzhofen.
 
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