Bereits am Vorabend des Fronleichnam-Feiertags ging es rund in Pfaffenreuth. Im Festzelt spielte die Waidhauser Blasmusik auf und sorgte für Stimmung. Die Feierlichkeiten am Donnerstag starteten mit einem Festzug durch die Straßen des Dorfes. Nahezu 30 Vereine, überwiegend Feuerwehren, gaben den Pfaffenreuthern die Ehre. Musikalisch begleitet wurde der Umzug von der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldsassen unter der Leitung von Stephan Sölch. Diese umrahmte nach dem offiziellen Teil auch das Gartenfest. Zusätzlichen Schwung in den Festzug brachte der stark vertretene Konnersreuther Burschenverein mit lautem Gesang.
Nach dem Umzug fand auf dem Festplatz die kirchliche Segnung des neuen Fahrzeugs statt. Eröffnet wurde der Segnungsakt mit einem Choral der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldsassen. Neualbenreuths Pfarrer George Parankimalil gratulierte zum Jubiläum und dankte dafür, dass sich Männer und Frauen ehrenamtlich für den Schutz der Mitmenschen einsetzen. "Feuerwehrleute helfen, retten und bergen, wann immer sie gebraucht werden", betonte der Geistliche. Wenn Feuerwehrleute gerufen werden, dann hülfen sie, auch unter dem Einsatz des eigenen Lebens. Pfarrer Parankimalil erbat für die Brandschützer weiterhin Schutz durch ihren Patron, den heiligen Florian. Anschließend segnete der Geistliche das erste Fahrzeug der Pfaffenreuther Wehr, wobei Vorsitzender Max Ernstberger als Ministrant fungierte.
"Ein großer Tag"
Nach der Segnung gratulierten im voll besetzten Festzelt die Ehrengäste. Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte stellvertretender Landrat Alfred Scheidler. Er stellte heraus, wie wichtig es sei, dass auch kleine Wehren bestens ausgestattet sind. Bürgermeister Johann Burger sagte: "Heute ist ein großer Tag für die Feuerwehr Pfaffenreuth, ein langersehnter Wunsch geht in Erfüllung." Bei seinem Mitterteicher Bürgermeisterkollegen Roland Grillmeier bedankte er sich für die Unterstützung beim Bau des Pfaffenreuther Gerätehauses und beim Kauf des neuen Fahrzeugs. Burger erinnerte an das Jahr 2014, als die Pfaffenreuther erstmals mit dem Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug an ihn herangetreten seien. "Damals sagte ich: ,Gebt mir drei Jahre Zeit.' 2017 wurde der Gemeinderatsbeschluss gefällt, dass Pfaffenreuth ein neues Fahrzeug bekommt."
Mehr als verdient
Burger hob hervor, dass das Stellen einer Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Gemeinde sei. "Alle vier Feuerwehren in unserer Gemeinde sind ein Segen für uns und die Dorfgemeinschaften", so Burger. "Wenn sie sich gute Dinge in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen die das durch. Von Groß bis Klein, alle helfen mit", lobte der Bürgermeister die Pfaffenreuther und ergänzte: "Ihr habt euch euer neues Feuerwehrauto mehr als verdient." Insgesamt kostete das Fahrzeug 84 300 Euro, wobei die Feuerwehr 23 700 Euro beisteuerte. Den Rest deckten staatliche Mittel und die Gemeinde Leonberg. Burger abschließend: "Mit eurem Engagement macht ihr dem Ehrenamt alle Ehre, ihr Pfaffenreuther dürft stolz auf euch sein, wir von der Gemeinde Leonberg sind es." Von einem "Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr Pfaffenreuth" sprach nicht zuletzt Kreisbrandrat Andreas Wührl.
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