„Wir sollten uns besinnen, wie wir in unserm Alltag und im Zusammensein mit unseren Mitmenschen auch etwas Frieden stiften können“, sagte Georg Hüttner am Sonntag bei der Waldweihnacht des Oberpfälzer Waldvereins. Auf dem Platz vor der Strobelhütte begrüßte Zweigvereinsvorsitzender Alois Lukas die zahlreichen Besucher.
Neben drei flackernden Schwedenfeuern, die für Stimmung sorgten, spielte die Bläsergruppe Schreiner aus Störnstein bekannte Weihnachtsmusik.
Der Chor „Chorisma“ unter Leitung von Larissa Burgardt interpretierte unterm Christbaum besinnliche Lieder. Schimandl erklärte, wie ein Soldat mit Hilfe einer Steinsuppe verhärtete Herzen aufweichte. Und Hüttner zeichnete ein Bild vom Frieden, das unter schwierigsten Umständen und größten Herausforderungen mehr Bestand habe, als an Orten dort, an denen es keine Probleme gebe.
Besinnliche Gedanken zum Weihnachtsfest machte sich Dekan Johannes Lukas von St. Konrad. Ein Spaziergang durch die Stadt mache deutlich, wie der Advent heute zur reinen Vorweihnachtszeit degradiert worden sei, sagte der Geistliche. „Lichter überdecken das Dunkel“ und betäubten das eigentliche Ziel. „Dabei macht doch gerade dieses Dunkel den Advent aus."
Für ihn stehe die Zeit des Wartens, Vorbereitens und Erwartens im Vordergrund. Zustände, die für das persönliche Empfinden ungemein wertvoll seien. Dazu zähle natürlich auch die Sehnsucht nach Erlösung, Frieden, Liebe und Geborgenheit. „Ohne Sehnsucht brauche ich keine Erlösung.“ Wer sich also dem verweigere, was wirklich im Advent stecke, erlebe ein Weihnachten, das zwar romantisch und kitschig, aber leider doch nur mit Konsum angefüllt sei.
Besucher und Musikgruppen sangen gemeinsam „Oh du fröhliche“. Nach dem "Stille Nacht"-Lied entzündeten einige Besucher Fackeln und marschierten dann durch den finsteren Wald hinunter zu ihren Fahrzeugen.
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