Pfreimd
07.07.2023 - 10:14 Uhr

100 Jahre Schrebergärten in Pfreimd: Festtag mit vielen Besuchern

Die Schrebergartenanlage in Pfreimd besteht seit 100 Jahren. Der Gartenbauverein nimmt dieses Jubiläum zum Anlass für ein großes Fest.

Das 100-jährige Bestehen der Schrebergärten feiert der Gartenbauverein mit einem Fest in der Anlage. Bild: Reinhold Kumeth/exb
Das 100-jährige Bestehen der Schrebergärten feiert der Gartenbauverein mit einem Fest in der Anlage.

Das diesjährige Schrebergartenfest beim Obst- und Gartenbauverein Pfreimd stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestehens der Anlage. Die Schmankerln zum Mittagessen und das reichhaltige Kuchenbuffet haben eine derart große Anziehung ausgeübt, dass schon bald alle Plätze im Vereinsgarten besetzt waren. Das Wetter war natürlich auch ideal zum Feiern im Freien: Warm, aber nicht heiß und viele Schönwetterwolken als Sonnenschutz.

Die Attraktionen zum Jubiläumsfest haben besonders für gute Stimmung gesorgt. Ob es die Bockelbahn, der Bullriding-Wettbewerb oder die Hochfahrt mit der Hebebühne waren, es ging immer hoch her und auch hoch hinaus. Die Kleinsten haben sich in der Hüpfburg ausgetobt, und in den an den angrenzenden Gärten wurden gleichzeitig Kinderschminken und ein Kräuter-Ratespiel mit Kostproben angeboten.

Das Schrebergartenfest hat sich einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt Pfreimd erarbeitet. Deshalb waren auch sehr viele Stadträte und der Dritte Bürgermeister Norbert Auer unter den Besuchern. Von ihm wurde außerdem eine Spende zum Jubiläum überreicht.

Wer hätte gedacht, dass die Anlage, die der erste Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Pfreimd, Stadtpfarrer Anton Mertz, im Jahr 1923, nur zwei Jahre nach der Gründung des Vereins, errichtet hat, noch einhundert Jahre später besteht und ein ausgelassenes Jubiläumsfest feiern kann. Mit den Feststellungen, dass hier eine "erst herzurichtende Hut bzw. Ötung" bis zur Nutzung für "Arbeiter und Minderbemittelte" viel Mühe und Arbeit fordert, hat er den Pachtpreis bei der Stadt auf anfangs zwei Zentner Heu jährlich drücken können. Die Schrebergartenanlage hatte damals aber nicht die jetzige Größe. Der mittlere Hauptteil der Anlage wurde von 1923 bis 1932 angelegt. Erweiterungen erfolgten in den 50er und 70er Jahren bis zur jetzigen Endgröße.

Dieser und weitere Aspekte wurden in einer kleinen Ausstellung anschaulich vorgestellt. Einen Eindruck vom früheren Erscheinungsbild haben auch einige Bilder, die zwischen 40 und 60 Jahre alt waren, vermittelt. Während bei den Schrebergärten am Anfang eindeutig die Selbstversorgung im Vordergrund stand, so spielt heute zunehmend der Erholungswert eine Rolle. Das legen zumindest viele Statements der jetzigen Pächter und Pächterinnen nahe, die in der Ausstellung mit ihren Bildern festgehalten wurden. Die Schrebergärten von Pfreimd leisten damals wie heute einen wertvollen Beitrag für Mensch und Natur.

 
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