„Diese Portraits bieten nicht nur einen Einblick in das künstlerische Schaffen, sondern auch in die Seele der Menschen, die Pfreimd ausmachen“: Das betonte Museumsleiterin Carola Reul vor circa 80 Besuchern bei der Vernissage zu „Pfreimder Gesichter“ im Bürgersaal. Auch 44 Jahre nach seinem Tod haben die 65 ausgestellten Kohle- und Rötelzeichnungen des Künstlers Franz-Ostler durch ihre detailgetreue und charakterstarke Wiedergabe nichts von ihrer Faszination verloren.
Zweite Bürgermeisterin und Vorsitzende der Museumsfreunde Johanna Mertins hob laut einer Mitteilung des Museums die vielen Talente Franz Ostlers hervor. Ostlers großes Engagement um die historische Städtepartnerschaft mit Grünsfeld honorierte die Stadt mit dem Pfreimder Ehrenteller. In seiner Heimatstadt habe Franz Ostler ein Stück Geschichte geschrieben.
Mit viel Einfühlungsvermögen sprach Sohn Bernhard Ostler über die sehr persönlich gestaltete Ausstellung als Hommage an seinen Vater. Auf die Frage: „Wer von Euch hat meinen Vater oder meine Mutter noch persönlich gekannt“ hoben sich nahezu alle Hände. Schon mit 12 Jahren habe sich sein Vater, auch mit Anleitung durch Kunstmaler Anton Betz, Zeichnen und Malen selbst beigebracht, erklärte er.
Was Franz Ostler auch leidenschaftlich tat, und das schon seit seinem 16. Lebensjahr, war das Fotografieren. „Mein Vater hatte einen unglaublich guten Blick für schöne Motive“. So entstanden beeindruckende Bildkompositionen in zahlreichen Fotoalben mit Kinder-, Familien-, Landschaftsbildern und aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Pfreimd.
Um den Pfreimdern die Möglichkeit zu geben, ein Portraitbild vom Großvater, von der Tante oder andere zu erwerben, gebe es erstmals die Möglichkeit, aus der Originalsammlung mit 150 Bildern hochwertige Fotokopien in Originalgröße zu erwerben. Der Erlös komme dem Museum zugute.
Mit erst elf Jahren übernahm Johanna Wagner mit ihrem Klavierspiel und Gesang die musikalische Begleitung zwischen den Redebeiträgen. Unterstützt wurde sie vom Leiter der Musikschule, Florian Klein, auf der Gitarre.
Die Ausstellung kann noch im Bürgersaal bis zum 28. Juli zu den Öffnungszeiten des Museums immer donnerstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, am Bürgerfest durchgehend von 11 bis 17 Uhr oder auf Anfrage bei Carola Reul (Telefon 09606/889-62) besucht werden.
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