Wer kennt sie nicht, die heiter-beschwingten oder hoffnungslos romantischen Chansons der 1930er- und 1940er-Jahre? Die Schicksale der Künstlerinnen und Künstler vor und während der Zeit des Nationalsozialismus zeigen jedoch, dass der fröhliche Klang ihrer Lieder trügt. Am Samstag, 29. September, stehen ihre Werke im Mittelpunkt in der Pauluskirche in Pfreimd. Ab 17 Uhr gibt es ein Chansonprogramm zu den Schicksalen von Künstlerinnen und Künstlern im Nationalsozialismus.
„Heitere Kunst in ernster Zeit“ lautete die Parole des Propagandaministers Goebbels: „Wettbewerbe für optimistische Schlager“ wurden im Rundfunk ausgeschrieben, zahlreiche Lieder zu Propagandazwecken vereinnahmt. Gleichzeitig wurden viele der bedeutendsten Sänger, Komponisten und Textdichter verfolgt, deportiert oder umgebracht. Manche Künstler versuchten, ihre Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen und ihre Karriere in Nazideutschland fortzusetzen - andere gingen freiwillig ins Exil.
Das Programm von Alexandra Völkl (Gesang, Schauspiel) und Budde Thiem (Piano) spannt einen kultur- und zeitgeschichtlichen Bogen vom Ende der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Es eröffnet einen „neuen Blick“ auf die „alten Schlager“ und erzählt von den Menschen hinter den Liedern - von der Sängerin Lale Andersen, dem Textdichter Bruno Balz, dem Komponisten Friedrich Holländer, den Schauspielerinnen Marlene Dietrich, Zarah Leander und vielen anderen. Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Anmeldung: EBW Oberpfalz, ebw.oberpfalz[at]elkb[dot]de oder 09622 6079426. Veranstalter: Kirchengemeinde Nabburg/Pfreimd und EBW Oberpfalz Weitere Infos: www.ebw-oberpfalz.de
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