Pfreimd
28.08.2025 - 18:27 Uhr

Besonderer Liederabend: Chansons aus einer dunklen Zeit

Ein Abend widmet sich Künstlern, deren Karriere in die Zeit des Nationalsozialismus gefallen ist. In Pfreimd werden ihre Lieder, aber auch die Menschen und ihr Umgang mit der Zeit vorgestellt.

Alexandra Völkl tritt am Samstag in Pfreimd auf. Bild: Betty van Recum
Alexandra Völkl tritt am Samstag in Pfreimd auf.

Wer kennt sie nicht, die heiter-beschwingten oder hoffnungslos romantischen Chansons der 1930er- und 1940er-Jahre? Die Schicksale der Künstlerinnen und Künstler vor und während der Zeit des Nationalsozialismus zeigen jedoch, dass der fröhliche Klang ihrer Lieder trügt. Am Samstag, 29. September, stehen ihre Werke im Mittelpunkt in der Pauluskirche in Pfreimd. Ab 17 Uhr gibt es ein Chansonprogramm zu den Schicksalen von Künstlerinnen und Künstlern im Nationalsozialismus.

„Heitere Kunst in ernster Zeit“ lautete die Parole des Propagandaministers Goebbels: „Wettbewerbe für optimistische Schlager“ wurden im Rundfunk ausgeschrieben, zahlreiche Lieder zu Propagandazwecken vereinnahmt. Gleichzeitig wurden viele der bedeutendsten Sänger, Komponisten und Textdichter verfolgt, deportiert oder umgebracht. Manche Künstler versuchten, ihre Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen und ihre Karriere in Nazideutschland fortzusetzen - andere gingen freiwillig ins Exil.

Das Programm von Alexandra Völkl (Gesang, Schauspiel) und Budde Thiem (Piano) spannt einen kultur- und zeitgeschichtlichen Bogen vom Ende der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Es eröffnet einen „neuen Blick“ auf die „alten Schlager“ und erzählt von den Menschen hinter den Liedern - von der Sängerin Lale Andersen, dem Textdichter Bruno Balz, dem Komponisten Friedrich Holländer, den Schauspielerinnen Marlene Dietrich, Zarah Leander und vielen anderen. Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Anmeldung: EBW Oberpfalz, ebw.oberpfalz[at]elkb[dot]de oder 09622 6079426. Veranstalter: Kirchengemeinde Nabburg/Pfreimd und EBW Oberpfalz Weitere Infos: www.ebw-oberpfalz.de

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.