Stadtturm-Vorsitzender Peter Egerer hiß die zahlreichen Interessenten willkommen. Kurt Engelhardt, Kreisheimatpfleger für Archäologie, legte den Schwerpunkt seiner mit vielen Bildern untermauerten Präsentation auf drei Fundbereiche nördlich von Iffelsdorf. Die im Baufeld der A 93 gewonnenen Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass es sich um bedeutende Funde handelt, die sowohl die Existenz einer Siedlung als auch die eines Bestattungsplatzes aus der Urnenfelderzeit (1200 bis 800 v. Chr.) belegen.
Auch beim Bau des Wasserrückhaltebeckens neben der Autobahn A 93 fanden sich Funde, die zwei Grabhügeln zugewiesen werden konnten. Die Keramikfunde lassen eine zeitliche Einordnung in das späte neunte oder das frühe achte vorchristliche Jahrhundert zu.
Neue archäologische Erkenntnisse konnten auch beim Bau des Autobahnkreuzes „Oberpfälzer Wald“ gewonnen werden. Die dort gemachten Funde gehören in das frühe Mittelalter. Im Bereich „Hinterer Hölzlacker“ sowie auf dem „Heidfeld“ wurde Engelhardt erneut fündig. In der Flur „Gürnitzrangen“ fanden sich eindeutige Hinweise auf die Anwesenheit von Menschen bereits in der Steinzeit. Verschiedene Werkzeuge belegen die Begehung dieser Flur durch Jäger und Sammler bereits in der ausgehenden Altsteinzeit (etwa 10.000 bis 8.000 v.Chr.). Auch die Jungsteinzeit, das Neolithikum ist mit einem Steinbeil und Keramik vertreten. „Wir haben es in dieser Epoche mit den ersten Landwirten zu tun“, führte der Kreisheimatpfleger aus.
Die bisherigen Ergebnisse seiner Suche im Fundbereich 3 ließen sich schon jetzt dahingehend zusammenfassen, dass die Steinzeiten, beginnend mit dem Mesolithikum, in der Jungsteinzeit vielleicht sogar mit einer Siedlung ebenso vertreten sind wie die Metallzeiten und das Frühmittelalter. Zusammenfassend wagte Kurt Engelhardt die Prognose, dass der Norden von Iffelsdorf auch weiterhin geschichtlich und archäologisch interessant ist.













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