Pfreimd
09.09.2022 - 11:25 Uhr

Franz Weselak feiert 100. Geburtstag

Viele Hände durfte Franz Weselak zu seinem 100. Geburtstag schütteln. Zu den Gratulanten gehörten von links: Ruhestandpfarrer Josef Most, Stiftungsverwalter Norbert Auer, Heimleiterin Astrid Ostermeier und Bürgermeister Richard Tischler. Bild: bnr
Viele Hände durfte Franz Weselak zu seinem 100. Geburtstag schütteln. Zu den Gratulanten gehörten von links: Ruhestandpfarrer Josef Most, Stiftungsverwalter Norbert Auer, Heimleiterin Astrid Ostermeier und Bürgermeister Richard Tischler.

Viel zu erzählen hatte Franz Weselak an seinem 100. Geburtstag, den er bei guter Gesundheit im St. Johannis Stift in Pfreimd feiern konnte. Bürgermeister Richard Tischler, Stiftungsverwalter Norbert Auer und Heimleiterin Astrid Ostermeier besuchten an seinem Ehrentag den Jubilar und wünschten ihm noch viele Jahre bei guter Gesundheit. Auch Ruhestandpfarrer Josef Most reihte sich in die Schar der Gratulanten ein und überbrachte die Glückwünsche der Pfarrgemeinde. Mit einem erstaunlichen Erinnerungsvermögen erzählte Franz Weselak aus seinem bewegten Leben. Geboren ist er in Wolfsberg, das im heutigen Tschechien liegt. Aufgewachsen ist er bei seinen Großeltern in Schönsee, wo er auch die Schule besuchte. Dann begann der Zweite Weltkrieg und Weselak wurde zum Militärdienst eingezogen. Bis zum Kriegsende wurde er in Südosteuropa eingesetzt und kam in amerikanische Gefangenschaft in Österreich. Die Besatzungsmacht ermöglichte dem jungen Mann eine Ausbildung zum Maurer in München. Mit dem Gesellenbrief in der Hand führte ihn sein Weg nach Wernberg-Köblitz, wo er bei der Baufirma Ehemann eine Anstellung fand. Hier lernte er auch seine Frau Anni kennen, die ihm eine Tochter und einen Sohn schenkte. In der Feistelholz-Siedlung baute sich die Familie ein Eigenheim, das fortan ihr Lebensmittelpunkt wurde. Mit Stolz erzählt der Jubilar von den vielen Bauwerken, die unter seiner Mitwirkung entstanden sind. Dazu gehören einige Gebäude der damaligen Glasfabrik Detag oder die Schule in Unterköblitz. Seine Augen beginnen regelrecht zu leuchten, wenn er vom Bau der Kirche St. Josef in Unterköblitz erzählt, die unter seiner Regie als Vorarbeiter entstanden ist. Weselak wurde auch von persönlichen Schicksalsschlägen nicht verschont. So musste er bereits seiner Frau und den beiden Kindern ins Grab sehen. Jetzt kümmert sich die Enkeltochter um ihren Opa und versorgt ihn liebevoll. Da zwischenzeitlich die Beine ihren Dienst versagen und sich auch noch weitere Gebrechen eingestellt haben, verbringt er nun seit 2017 seinen Lebensabend im St, Johannis Stift. Der Besuch der Gottesdienste ist ihm ein persönliches Anliegen. An seinem Ehrentag hatte das Betreuungsteam für ihren ältesten Bewohner eine kleine Feier im Stiftgarten ausgerichtet, zu der auch seine Familie eingeladen war.

 
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