Pfreimd
04.10.2021 - 09:21 Uhr

Frauenbund Pfreimd überreicht Spendenschecks

Hans Paulus (links) und Michaela Koller (rechts) konnten vom Frauenbund Spenden in Höhe von 500 Euro für den Hospizverein Schwandorf und den Stadtturm entgegennehmen. Bild: hir
Hans Paulus (links) und Michaela Koller (rechts) konnten vom Frauenbund Spenden in Höhe von 500 Euro für den Hospizverein Schwandorf und den Stadtturm entgegennehmen.

Bei der Jahreshauptversammlung des Pfreimder Frauenbundes blickten die Vorsitzenden Cornelia Reis und Elisabeth Kesser mit Präses Georg Parampilthadathil zwar auf einige Aktivitäten zurück, doch die Corona-Pandemie hat auch in diesem Verein die Aktivitäten sehr stark eingeschränkt. Trotzdem konnten drei Neumitglieder aufgenommen werden und Spenden verteilt werden.

Davon erhielt der Hospizverein Schwandorf 300 Euro, die von der Hospiz-Koordinatorin Michaela Koller in Empfang genommen wurden. Die ausgebildete Kinderkrankenschwester hat sich mit zahlreichen Weiterbildungen auf die Begleitung Sterbender spezialisiert und begleitet momentan über 60 Hospizbegleiter in ihrem ehrenamtlichen Engagement. Mit dem Bau eines Hospiz in Schwandorf sei ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Sterbebegleitung im Raum Schwandorf gelungen.

Den zweiten Spendenanteil in Höhe von 200 Euro erhielt der Heimatkundliche und Historische Arbeitskreis „Der Stadtturm“ für sein Gedenkprojekt rund um den Pfreimder Franziskanerpater Petrus Mangold. Zum 80. Todestag bringt der Stadtturm eine Gedenkplatte am Pfreimder Klostergebäude an. Außerdem wird Petrus Mangold in das Gedenkbuch der KZ-Gedenkstätte aufgenommen und er in einer Wanderausstellung thematisiert.

In aufwendiger Recherchearbeit hat Hans Paulus die Vita des Geistlichen rekonstruiert. So war Pater Mangold als wortgewaltiger Prediger und Ordensoberer von 1931 bis 1938 in Pfreimd tätig. In seinen Predigten kritisierte er das NS-Regime scharf, obwohl er bald bei der Gestapo aktenkundig war. „Wahrheit bleibt Wahrheit“, war sein Motto und so gab er seinen jungen Vikaren immer die volle Unterstützung.

1940 kam er in das Sudetenland und war so dem Schutzbereich des Bayerischen Konkordats entzogen. So war es nur eine Frage der Zeit bis er festgenommen wurde und 1941 im KZ Dachau inhaftiert wurde. Vollkommen entkräftet und abgemagert verstarb der standhafte Ordensgeistliche 1942. Seine Asche kam über Umwege nach Pfreimd und ist dort im Klosterkreuzgang beigesetzt.

 
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