Der Frust und Ärger ist groß bei den Geflügelzüchtern: Nach Corona macht ihnen jetzt wieder die Geflügelpest einen Strich durch die Rechnung. Nur Tauben dürfen ausgestellt werden.
Noch vor drei Jahren dachten die Geflügelzüchter, die Geflügelpest sei überstanden und sie können wieder uneingeschränkt ihrem Hobby nachgehen, da machte Corona alle ihre Bemühungen zunichte. Jetzt keimte wieder Hoffnung auf, aber nun gewinnt die Vogelgrippe wieder an Fahrt. „Es ist schon eine verrückte Welt. Die Menschheit hat Corona, die Tiere haben Vogelgrippe und Geflügelzüchter haben beides“, machte Johann Kiener, Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Pfreimd, seinem Ärger Luft. Doch trotz all der widrigen Umstände gingen die rührigen Vereinsmitglieder daran, die zwölfte Pfreimdtal-Schau in der Landgraf-Ulrich-Halle vorzubereiten.
Allerdings durften nur Tauben ausgestellt werden, da diese weniger empfänglich für das Virus sind. Hühner und Enten musste zu Hause im Stall bleiben. Eingebunden in die Pfreimdtal-Schau war die Johann-Gruber- und Manfred-Schatz-Gedächtnis-Sonderschau der Strassertauben des Bezirk 7 Oberpfalz. Beide hatten sich um die Strasserzucht große Verdienste erworben. Zur Eröffnung der Schau konnte Johann Kiener eine Reihe von Ehrengästen in der Landgraf-Ulrich-Halle willkommen heißen. Schirmherr Bürgermeister Josef Deichl aus Schmidgaden ist seit über 40 Jahren Mitglied im GZV Pfreimd und Umgebung. Er hob die Mühen und die Arbeit, die Taubenzüchter in ihr Hobby investieren, hervor. „ Die Bewertung auf objektiver Ebene ist die beste Erfahrung und mit Sicherheit auch ein Ansporn, einen optimalen Zuchterfolg zu erzielen“, unterstrich der Schirmherr die Bedeutung der Taubenschau. Pfreimds Bürgermeister Richard Tischler sagte zu, den GZV Pfreimd auch weiterhin zu unterstützen.
Trotz der Einschränkungen präsentierten 35 Züchter insgesamt 346 Tauben in den prächtig geschmückten Käfigen. Vier Preisrichter bewerteten die Prachtexemplare nach neun verschiedenen Gesichtspunkten. Die Pfreimdtal-Schau wurde in der Mehrzahl von den 119 ausgestellten Strassertauben dominiert. Daneben konnten auch Cauchions, Texaner, Luchstauben, Thurgauer und Lockentauben bewundert werden. An zwei Tagen hatten die Besucher Gelegenheit, die gefiederten Schönheit zu besichtigen.
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