Allein die stimmungsvolle und außergewöhnliche Beleuchtung der barocken Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" wäre den Besuch des Adventskonzerts der Pfreimder Stadtkapelle wert gewesen. Längst ist diese besinnliche musikalische Auszeit kein Geheimtipp mehr und so war das zum Konzertsaal umgewidmete Gotteshaus bis auf den letzten Platz voll besetzt.
Besondere Arrangements
Unter dem wuchtigen Adventskranz, an dem schon drei Kerzen funkelten, versammelten sich die Musiker und trugen in unterschiedlicher Besetzung meisterhaft weihnachtliche Lieder vor. Unter der musikalischen Leitung von Bernhard Ponnath und Dominik Pflaun begann mit dem Adventslied "Wir sagen euch an, den lieben Advent" das einstündige Adventskonzert und lud die Gäste gleich zum Mitsingen ein. Dann zeigten die Ausnahmemusiker der Stadtkapelle ihr großartiges Musik-Repertoire. Mal gab die gesamte Gruppe imposante Stücke wie "Venite Adoremus" (Arrangement: Heinz Briegel), "O Jubel, O Freud" (Arrangement: Alfred Bösendorfer), "Maria durch den Dornwald ging" (Arrangement: Andre Waignein), "White Christmas" als auch "Hark, the herald angels sing" zum Besten. Das letzte Stück wurde von Dominik Pflaum extra für die Bedürfnisse der Stadtkapelle wunderbar harmonisch arrangiert. Damit bewies er eindrucksvoll, dass er nicht nur an der Trompete und als Dirigent eine gute Figur macht, sondern auch als Komponist ein Talent besitzt.
Das Bläserensemble, welches die raumfüllende Akustik der Kirche nutzte, bot die stimmungsvollen Werke "Zu Bethlehem geboren" (Bernhard Ader) und "Heiligste Nacht" dar. Ausdrucksstark sorgte das Klarinettenensemble mit "Es ist ein Ros entsprungen" von Michael Praetorius für Gänsehautmomente und absolute, besinnliche Stimmung in der Kirche. Aber auch die Kombination von Tenorhörnern und Orgelspiel ging unter die Haut.
Abseits von Stress und Konsum
Weihnachtliche Gedichte und Texte regten zum Nachdenken an. Ein bewusstes "Nein" zum Massenkonsum rund um das Fest, vielmehr das Zulassen von Entspannung, Liebe und Wärme mache die besondere, stade Zeit aus. Mit selbstgemachtem Punsch und Lebkuchen wurden die Konzertbesucher anschließend am Vorplatz der Kirche verwöhnt. Eine Weile innehalten, so wie es der weihnachtliche Gedanke eigentlich aussagen möchte, fernab von Stress und Konsum.
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