Dem Stadtrat lag bei seiner jüngsten Sitzung ein Zuschussantrag der Spitalstiftung Pfreimd vor. Vor dem Hintergrund einer geplanten Neumöblierung sämtlicher Bewohnerzimmer im Alten- und Pflegeheim St.-Johannis-Stift ging es dabei um eine Summe von 50.000 Euro.
Das Seniorenheim habe in den vergangenen Jahren rote Zahlen geschrieben, sich zuletzt auf eine "rot-schwarze Null" eingependelt und deshalb auch null Rücklagen, argumentierte der für die Spitalstiftung zuständige SPD-Stadtrat Norbert Auer. Inzwischen seien die Möbel dort 25 Jahre alt. Zur Qualität gehöre es auch, hier nun stockweise in den nächsten drei Jahren für neue Möbel zu sorgen. Dafür sind rund 250.000 bis 300.000 Euro veranschlagt. "Mit unseren Finanzen können wir das nur sehr sehr schwer stemmen", gab Auer zu bedenken und erinnerte an städtische Zuschüsse für Kindergärten oder kirchliche Einrichtungen wie das Jugendheim.
"Da gab es aber auch eine Abmachung", merkte CSU-Stadträtin Katrin Zuber an. "Das war eine Unterstützung mit System und Konzept", erklärte sie in Bezug auf den Hinweis von Bürgermeister Richard Tischler, der von einem Grundsatzbeschluss sprach. "Beim direkten Vergleich mit den Kindergärten habe ich Bauchschmerzen", meinte der Rathaus-Chef und machte das an Zahlen fest: So gebe es in Pfreimd 300 Kinder in Hort und Kindergarten, während im Altenheim 50 Bewohner untergebracht sind. "Ich tue mich etwas schwer damit, hier eine akute Notsituation zu erkennen", räumte Tischler ein. "Ein 25 Jahre altes Mobiliar, das gibt es im Kindergarten aber nicht", merkte stellvertretende Bürgermeisterin Johanna Mertins an.
"Wir sind bemüht zu stemmen, was möglich ist", verteidigte Auer den Antrag und führte weitere geplante Verbesserungen für Aufzug, Außenanlagen und Hilfsmittel ins Feld. Für ein nachhaltiges System statt einer leichtfertigen Ausgabe von Steuergeld plädierte Verwaltungsleiter Bernhard Baumer angesichts des Umstands, dass es sehr viele Begehrlichkeiten gibt, die "an der Stadt ziehen". Nachgiebig zeigten sich schließlich die Stadträte bei der anschließenden Abstimmung. Mit 15:3 Stimmen wurde der Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro gebilligt.














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