Zum Pfreimder Neujahrsempfang hatten Bürgermeister Richard Tischler und die beiden Geistlichen, Pfarrer Georg Parampilthadathil und Diakon Jürgen Weich, in den Bürgersaal der Stadt Pfreimd eingeladen. Der Gruß des Hausherrn, Bürgermeister Richard Tischler, galt den Vertretern von Behörden, der Bundeswehr, von Organisationen, Verbänden und Vereinen, die alle ihren Aufgaben entsprechend das ganze Jahr über einen Betrag zum Gemeinwohl geleistet haben. Angeführt wurde die Gästeliste vom Bürgermeister der Partnergemeinde Leuchtenberg, Anton Kappl und den beiden Altbürgermeister Albert Maier und Arnold Kimmerl, sowie dem Ehrenbürger der Stadt Pfreimd, MdB a. D. Georg Pfannenstein. Seitens der Landespolitik war Landtagsabgeordneter Martin Scharf der Einladung gefolgt.
In seiner Rede blickte Bürgermeister Tischler auf ein bewegtes Jahr zurück, das vom Krieg in der Ukraine und die Kämpfe im Nahen Osten überschattet war. Hinzu kamen noch eine hohe Inflationsrate und die Unsicherheiten in der Wirtschaft. "Da stellt sich bei vielen die Frage, wie Wirtschaft und Wohlstand trotz Fachkräftemangel und Kostensteigerungen erhalten bleiben können", brachte der Bürgermeister die Sorgen vieler Bürger zum Ausdruck. Diese Unwägbarkeiten haben natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Kommunalpolitik.
Abstriche notwendig
"Lange Zeit galt der Satz, dass nicht alles machbar ist, was wünschenswert wäre. Mittlerweile ist zu befürchten, dass nicht einmal mehr das, was dringend notwendig ist, auch tatsächlich bewältigt werden kann", blickte der Bürgermeister pessimistisch in die Zukunft. Die Gesellschaft wird sich daran gewöhnen müssen, Abstriche zu machen", ist der Bürgermeister überzeugt. "Nicht umsonst hat die Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort "Krisenmodus" zum Wort des Jahres gekürt. Ich befürchte, dass wir noch eine ganze Weile in diesem Krisenmodus leben werden", richtete der Bürgermeister den Blick in die Zukunft. "Statt sich in Einzelinteressen aufzuspalten, braucht unsere Gesellschaft wieder mehr Zusammenhalt, mehr Verantwortung für das Ganze und mehr Bewusstsein dafür, dass die Gestaltung unserer Zukunft eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, zu der wir alle beitragen müssen", sieht der Bürgermeister einen gangbaren Weg in die Zukunft. Zum Ende seiner Ausführungen dankte der Bürgermeister allen ehrenamtlich Tätigen für ihren Einsatz und ihr Engagement. "Ohne Ehrenamtliche würde es vieles in unserer Stadt nicht geben. Ihnen allen gilt für ihren Dienst Anerkennung und der Respekt. Sie sorgen für den Puls und den Herzschlag in unserer Gemeinde", fasst der Bürgermeister seinen Dank zusammen.
Neuanfang auch für Kirche
Als Zeit für Abschied und Neubeginn sieht Pater Georg den Jahreswechsel in seinen Grußworten. "Es gilt das Vergangene loszulassen und das Neue anzunehmen", so der Geistliche. Die erfolgreiche Renovierung der Klosterkirche war das bestimmende Ereignis im vergangenen Jahr. "Viele Engagierte haben im vergangenen Jahr am Bau der Kirche und unser Gemeinde mitgeholfen", freute sich Pater Georg über das große Engagement der Kirchengemeinde. Mit einem herzlichen "Vergelt's Gott" dankte Pater Georg allen Beteiligten im kirchlichen und auch im politischen Raum: "Ohne ihre Hilfe und Treue zu unserer Pfarrei hätten wir keine so lebendige Gemeinde sein können."
Weitere Grußworte entboten Diakon Jürgen Weich, MdL Martin Scharf, Bürgermeister Anton Kappl und Oberstleutnant Danny Steinbach. Sie alle stellten den Wunsch nach Frieden in den Mittelpunkt ihrer Reden. Der Neujahrsempfang diente in erste Linie dazu, sich untereinander auszutauschen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.
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