Pfreimd
11.08.2024 - 13:31 Uhr

Panzerbataillon 104 aus Pfreimd beendet Nato-Einsatz in Litauen

Nach Monaten an der Nato-Ostflanke in Litauen kehren die Soldaten des Panzerbataillons 104 zurück nach Pfreimd. Die Schwerlasttransporte mit den Leopard-2-Panzern sind auf dem Weg zur Oberpfalz-Kaserne.

Der Pfreimder Kommandeur Marek Krüger, (rechts) übergibt das Kommando über die Nato-Battlegroup in Rukla an Oberstleutant Sebastaan Schillemans (links). Dabei ist auch der Vertreter der litauischen Armee Oberst Aurelijus Motiejūnas. Bild: Sgt Spc Karolis Kavolėlis.
Der Pfreimder Kommandeur Marek Krüger, (rechts) übergibt das Kommando über die Nato-Battlegroup in Rukla an Oberstleutant Sebastaan Schillemans (links). Dabei ist auch der Vertreter der litauischen Armee Oberst Aurelijus Motiejūnas.

Das Panzerbataillon 104 aus Pfreimd hat in der vergangenen Woche seinen Einsatz an der Nato-Ostflanke in Litauen beendet. Seit Februar führten Pfreimder Soldaten dort in Rukla die sogenannte Battlegroup der Nato-Mission "Enhanced Forward Presence", die das Bündnisgebiet vor Angriffen aus Russland schützen soll.

Für die Pfreimder war es nach 2017 und 2020 der dritte Einsatz in Litauen. Seit Februar taten rund 300 Soldaten aus der Oberpfalz im Baltikum Dienst. Mit dabei hatten die Soldaten des Panzerbataillons 104 16 ihrer Kampfpanzer vom Typ Leopard 2.

Mitte der Woche übergab nun der Pfreimder Kommandeur, Oberstleutnant Marek Krüger, die Verantwortung für die 1700 Soldaten starke Battlegroup an seinen Nachfolger. Mit Oberstleutnant Sebastiaan Schillemans übernimmt erstmals ein Niederländer diese Aufgabe. Der Offizier ist Kommandeur des deutsch-niederländischen Panzerbataillons 414.

Kommende Woche schon werden auch die 16 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in Pfreimd zurückerwartet. Am Dienstag werden die 60 Tonnen schweren Geräte am Bahnhof Nabburg in Empfang genommen, um dann von dort aus in die Pfreimder Oberpfalz-Kaserne zurückzukehren.

Die Nato-Mission hat die Sicherung der osteuropäischen Nato-Mitgliedstaaten zum Ziel. Ihre Aufstellung im Jahr 2017 war eine Reaktion der Nato-Mitgliedsstaaten "auf das zunehmende Bedrohungspotential durch die russische Föderation", heißt es in einer Pressemitteilung.

Seither sind dauerhaft Soldaten der Nato in Litauen stationiert, um im halbjährlichen Wechsel die Grenze zu sichern. Die erste Einheit an der Spitze der Battlegroup waren damals Soldaten des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach, jener Einheit, die ab kommendem Jahr dauerhaft nach Litauen verlegt werden soll. In den bisher 16 Rotationen waren dann immer wieder Soldaten aus der Oberpfalz an der Nato-Ostgrenze.

Mit der Rückverlegung der Panzer endet nun der Einsatz für die Pfreimder. "Um die große Distanz zurückzulegen, werden Kampfpanzer regelmäßig per Eisenbahn transportiert, um schnell und materialschonend am neuen Einsatzort einzutreffen", heißt es dazu vonseiten der Bundeswehr. In der kommenden Woche werden die Kampfpanzer auf zwei Zügen in der Oberpfalz ankommen. Die Rückkehr aus dem sechsmonatigen Einsatz wird zudem am 14. September 2024 mit einem Rückkehrappell gefeiert.

 
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