Pfreimder Bienenzüchter mit viel Freude an ihrem Hobby

Pfreimd
15.09.2023 - 15:29 Uhr
OnetzPlus

Der Imkerverein Pfreimd begeht am Sonntag, 17. September, sein 100-jähriges Bestehen. An diesem Jubiläumstag wird die fleißige Biene besonders verehrt und gefeiert.

Der zunächst so genannte Bienenzuchtverein Pfreimd wurde am 25. November 1923 auf Anregung von Pater Guardian Gottfried Hock im Franziskanerkloster gegründet. Dazu fanden sich 17 Gründungsmitglieder im Sprechzimmer des Klosters ein. Als Vorstand wurde Sicherheitskommissär Eichermüller gewählt. An die Gründungsstätte kehrt der Verein nun auch bei seiner Jubiläumsfeier an diesem Wochenende zurück.

Anfang der 30er Jahre wuchs die Mitgliederzahl auf 22 an. Sie besaßen 116 Völker, 38 in Körben und 88 in Kästen. Der Mitgliederbeitrag betrug gerade mal 30 Pfennige. Heute besteht der Verein aus 47 Mitgliedern im Alter von 19 bis 94 Jahren mit 240 Bienenvölkern. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurden immer wieder weiterentwickelte, moderne Arbeitsgeräte, Hilfsmittel und Zuchtausstattungen für die Honigherstellung angeschafft.

Die Bienenzucht war während und nach dem Krieg ein ertragreicher Haupt- und Nebenerwerb. Für das "Honiggeld", zwei D-Mark pro Kilo, konnte schon mal das Heizöl für den Winter gekauft werden. Natürlich gibt es auch heute noch Direktvermarkter, die ihren Honig verkaufen und zugleich auch noch mit Kosmetik- und Medikamentenfirmen sowie Kerzenherstellern kooperieren. Was damals als gute Einkommensquelle galt, hat sich in der heutigen Zeit mehr und mehr als reines Hobby herauskristallisiert, erklärt der erste Vorsitzende des heutigen Imkervereins, Albert Sittl, in einem Gespräch.

Der Vorstand kam einst regelrecht durch die Liebe zur Biene. Bei den sonntäglichen Besuchen seiner Freundin wurde er schon gleich von seinem Schwiegervater eingespannt und mit den Worten "Ich brauch dich" dazu berufen, in der Imkerei mitzuhelfen. "Das habe ich gerne gemacht", lächelt Sittl und betreut nun als Hobby selber die fleißigen Summer.

Auch Naturliebhaber Arnold Kimmerl half als kleiner Bub seinem Onkel bei der Honigernte. Das Leben und Wirken der Bienen empfand der ehemalige Förster schon damals sehr interessant und schaffte sich deshalb in jungen Jahren selber Bienenvölker an. "Aktuell habe ich zwei Stände in meinem Garten und einen Stand in Oberpfreimd", berichtet der Pfreimder Altbürgermeister und engagierte Naturschützer.

Stets freut sich der Verein über neue Mitglieder und bietet als Starthilfe bei den wöchentlichen Treffen deren Unterstützung an. Er hilft bei der Beschaffung von Völkern, verweist auf Imkerkurse und berät bei der Anschaffung erster Arbeitsmittel, wie Bienenkästen, Smoker, Stockmeißel, Schleier oder Bürsten.

Besonders wichtig ist auch die Haftpflichtversicherung über den Imkerverein, die den Bienenzüchter für etwaige Schäden durch ihre "Zöglinge" absichert. "Und ist man dann gut ausgerüstet", erklären die beiden Experten, "so sind die weiteren Unterhaltskosten der fleißigen Bienchen relativ niedrig und der Imker kann sich über die alljährliche Honiglieferung seiner stachligen gelbschwarz-gestreiften "Haustiere" freuen.

Hintergrund:

100 Jahre Imkerverein Pfreimd

  • Jubiläumsfeier am Sonntag, 17. September, im Garten des ehemaligen Franziskaner-Klosters in Pfreimd
  • Gedenkgottesdienst um 8 Uhr in der Klosterkirche
  • Bewirtung der Gäste mit Kaffee und Kuchen ab 13.30 Uhr
  • Festrede, Ehrungen und Grußworte ab 14 Uhr
  • Festbetrieb mit Geräteschau, Bienenhausführung, Verkaufsstand, Glücksrad sowie Verkauf von Bratwürsten und Steaks ab 15 Uhr.
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.