Pfreimd
30.09.2022 - 16:42 Uhr

Pfreimder Panzerbataillon 104 auf dem Weg nach Niedersachsen

Panzer rollen zum Haupttor der Oberpfalzkaserne hinaus. Zunächst geht es nach Grafenwöhr. Und von dort weiter in den Norden. Das Panzerbataillon 104 nimmt an einer großen Übung teil.

Im Morgengrauen saßen die Pfreimder Soldaten auf ihre Kampfpanzer Leopard 2 auf. Die Motoren der über 60 Tonnen schweren Fahrzeuge ließen die Oberpfalzkaserne erbeben, als die Kolonne zum Haupttor rollte. Das Zwischenziel: Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Die Panzer dreier Kompanien des Panzerbataillon 104 samt Unterstützungsfahrzeugen verlegten über die A93 und Landstraßen, bis der Verladebahnhof Grafenwöhr erreicht wurde.

Dort angekommen wurden die Fahrzeuge in einer langen Reihe aufgestellt, um einzeln auf die Eisenbahnwaggons zu fahren. Hier war trotz des einsetzenden strömenden Regens Millimeterarbeit gefordert. Der Verlademeister der Deutschen Bahn prüfte bei jedem Kettenfahrzeug, dass die Panzer in der richtigen Position auf dem Eisenbahnwagen standen. Für die Militärkraftfahrer bedeutete das: Volle Konzentration beim Auffahren auf den Waggon.

Die Verladung der Fahrzeuge auf die Eisenbahn war in eine taktische Übungslage eingebettet. So sicherten die Pfreimder Soldaten den Verladebahnhof gegen unbefugten Zutritt und feindliche Angriffs- oder Störversuche, während die Fahrzeuge nacheinander auf die Waggons auffuhren.

Nachdem das letzte Fahrzeug verladen war, konnte es losgehen. Zwei Züge der Deutschen Bahn transportierten die Oberpfälzer Panzer bis nach Niedersachsen, wo sie erneut unter Sicherung auf dem Truppenübungsplatz Bergen entladen wurden. Im September und Oktober findet dort eine große Ausbildungs- und Lehrübung statt, die von der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ aus Cham durchgeführt wird. Das Panzerbataillon 104 ist Teil der Brigade und wird auf dem Truppenübungsplatz Bergen zusammen mit den Panzergrenadieren das hochintensive Gefecht mit scharfer Munition vorführen. Unterstützt werden sie dabei unter anderem von den Pionieren und der Artillerie.

Neben externen Anteilen sind alle oberpfälzischen und niederbayerischen Bataillone der Panzerbrigade 12 mit rund 2500 Männern und Frauen an der Übung beteiligt. Zusammen werden sie das komplette Fähigkeitsspektrum einer deutschen Heeresbrigade darstellen. Dieses reicht vom Kernauftrag Kampf über die Kampfunterstützung bis hin zur logistischen Versorgung der Brigade. Der Führungsnachwuchs der Bundeswehr stellt die wichtigste Zielgruppe der Übung dar. Die Vorgesetzten, Kompaniechefs und Kommandeure von morgen werden auf der Übung wertvolle Bilder und Eindrücke sammeln, auf die sie für ihre eigenen Entscheidungen und Befehle im späteren Verlauf ihrer Karrieren zurückgreifen können.

Für alle Interessierten bietet sich die Gelegenheit, online Teile der Ausbildungs- und Lehrübung hautnah mitzuerleben. Unter dem Link www.operation-heer.de kann die Öffentlichkeit am 14. und 15. Oktober 2022 die beteiligten Soldaten kennenlernen und mehr über die Waffensysteme und Fahrzeuge erfahren, die bei der Panzerbrigade 12 im Einsatz sind.

 
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