Sieben Autoren gestalten Pfreimder Jahresschrift "Stadtturm"

Pfreimd
07.12.2022 - 11:01 Uhr

Auf 120 Seiten haben in der neuesten Ausgabe des Pfreimder "Stadtturm" sieben Autoren acht Beiträge zusammengestellt. Die Themenpalette reicht von Grabdenkmälern über archäologische Funde bis hin zu einem Streit zwischen Bauern und Kirche.

Blick auf den Pfreimder Ortsteil Döllnitz. In einem Beitrag in der neuesten Ausgabe des "Stadtturm" rückt ein über 100 Jahre andauernder Streit zwischen Döllnitzer Bauern und der Pfarrei Pfreimd in den Fokus.

Erneut präsentiert sie interessante und wissenswerte Abhandlungen. So hat Hubert Amode im Nachgang zu dem in der Ausgabe von 2019 veröffentlichten Beitrag "Die Leuchtenberger und ihre jüdischen Geldgeber" einen Artikel über die jüdisch-deutsche Sprache verfasst. Unter anderem zählt er jiddischer Wörter auf, die in der Alltagssprache Verwendung finden.

Über "Ein jungsteinzeitliches Metallbeil und andere archäologisch bedeutsame Funde aus dem Süden von Pfreimd" berichtet Kreisarchäologe Kurt Engelhardt. Josef Eimer nimmt die Grabdenkmäler in Oberköblitz in seinem Beitrag "Franz Georg Stich aus Pfreimd - Pfarrer in Pittersberg und Benefiziat in Wernberg" unter die Lupe.

Streit über kirchliche Abgaben

Helmut Friedl geht in "Die Giltforderung der Pfarrkirche Pfreimd an vier Untertanen zu Döllnitz" auf einen mehr als 100 Jahre lang andauernden Streit zwischen Döllnitzer Bauern und der Pfarrei Pfreimd ein. Vier Anwesen des Dorfes hatten laut Salbuch und einem Stiftungsbrief von 1520 jährlich Zinszahlungen und Getreide-Abgaben an die Stadtpfarrkirche Pfreimd zu leisten. Hierüber entwickelte sich im 18. Jahrhundert ein Streit mit der Kirchenstiftung.

Ein altes Epitaph aus der Pfreimder Stadtpfarrkirche war für Hans Bäumler aus Wernberg der Anlass, sich unter dem Titel "Johann Wilhelm Fischer - Nur ein vergessener Grabstein?" mit der Vita des langjährigen Pfarrers von Kemnath und Neunaigen (geboren 1718) zu befassen. An einen in Pfreimd fast unbekannten Geistlichen erinnert Hans Paulus in seinem Artikel "Karl Joseph Ritter von Hilger - Dekan und Stadtpfarrer in Pfreimd". Dieser wirkte hier von 1888 bis 1898 . Über den "Granitsteinbruch von Häuslberg oder auch Steinbruch Tauchersdorf" berichtet Hildegard Reil aus München. Vor allem für die besitzlose Arbeiterschicht der Region waren im 19. und noch bis in die zweite Hälfte des 20 Jahrhunderts hinein Steinbrüche die alleinige Quelle zum täglichen Broterwerb.

Ein Zimmerer und eine Kapelle

Ein zweiter Beitrag von Josef Eimer trägt den Titel "Zimmermeister Johann Michael Schön aus Pfreimd und die Votivkapelle in Feistelberg". Dieses Bauwerk auf dem 513 Meter hohen Feistelberg bei Wernberg wurde 1852 errichtet.

 
 

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