Vor zwei Jahren war sich der Stadtrat einig: Der marode Holzsteg über die Pfreimd soll ersetzt werden. Der Beton der Widerlager ist marode, die 47 Jahre aalte Holzkonstruktion hat auch schon bessere Tage gesehen. Die Idee kam auf, den Stag für Rettungsfahrzeuge befahrbar zu machen. Entsprechend plante Robin Mecka (BBI Bauer Beratende Ingenieure, Regensburg) und stellte seine Entwürfe am Mittwoch dem Rat vor. Neben dem brütend heißen Sitzungssaal brachten die Kosten einige Stadträte ins Schwitzen.
Mecka legte verschiedene Ausführungen vor - 3 bis 4,50 Meter breit, mit unterschiedlichen Belägen, belastbar mit bis zu 30 Tonnen, aus Beton oder als Stahl-Fachwerkkonstruktion. Die Kosten: 450000 bis 540000 Euro.Netto, ohne Nebenkosten. "Vor drei Jahren hätten Sie so etwas noch für unter 300000 Euro bekommen", sagte Mecka. Aber die Preise für Ingenieurbauten seien rasant gestiegen. "Die Frage wird sein: Befahrbar oder nicht", sagte Bürgermeister Richard Tischler. "Wir waren von rund 300000 Euro ausgegangen", sagte Klaus Summer (CSU). Rupert Schichtl (ÖDP) sprach sich dafür aus, sich auf einen Geh- und Radweg zu begrenzen. Möglichst aus Holz, "fragen wir auch einen Zimmerer". Norbert Auer (SPD) ergänzte, dass die Feuerwehr ein Fahrzeug habe, dass dank Allrad und großer Bodenfreiheit im Notfall die Furt nutzen könne. "Bis wir fertig sind, kostet uns das eine Dreiviertelmillion", ergänzte Günther Strehl (SPD). Es sei richtig gewesen, die Varianten prüfen zu lassen. Nun müsse man einsehen, dass mehr als ein Geh- und Radweg nicht drin sei. Auch angesichts dessen, dass in Iffelsdorf noch der Übergang über die Gleise zu bauen sei. Das soll nach der Fertigstellung des Kellerwegs passieren, ergänzte Tischler.
"Nicht vermittelbar"
Auch Georg Hösel jun. (CSU) sprach sich für eine einfachere Variante aus. "Das, was wir jetzt haben, und Ende." CSU-Fraktionssprecher Mirko Hägler sagte, Kosten von mehr als 600000 Euro für einen Steg seien "nicht vermittelbar". Schli9eßlich wurde noch debattiert, ob der neue Stag ein Geh- und Radweg (mindestens 3 Meter breit) oder nur ein Gehweg (2,50 Meter; dann müssten Radfahrer absteigen) sein soll. Mit 11:8 Stimmen sprach sich der Rat gegen die Befahrbarkeit des Steges mit Kfz aus. Mit 13:6 Stimmen wurde der Planer beauftragt, vier Varianten vorzustellen: Als reiner Geh-, oder als Geh- und Radweg, und das jeweils als Stahl- oder Holzkonstruktion (mit oder ohne Dach).
"Muss schneller gehen"
Tischler berichtete vom Abschluss des Vertrags mit der Telekom zur Breitband-Versorgung der Ortsteile über das Bundesprogramm. Er kritisierte, dass nun für viel Geld manche Einöde zu hohen Kosten ein schnelleres Netz bekomme, als die Unternehmen im Gewerbegebiet. Außerdem sei es zu großzügig, der Telekom vier Jahre Zeit für den Vollzug zu geben. "Das muss schneller gehen", war er sich mit Strehl einig.
Der Rat erließ einstimmig neue Satzungen für die Abwasserent- und die Wasserversorgung. Die Stamm- und die Gebührensatzung beider Bereiche wurde den neuen Musterwerken und der Rechtsprechung angepasst. Beitrags- oder Gebührenerhöhungen seien damit nicht verbunden, sagte Geschäftsleiter Bernhard Baumer. Ebenso einhellig billigte das Gremium die Einwände gegen die Trasse des Süd-Ost-Links von Pfreimd bis Schwandorf (Abschnitt D). Die Forderungen der Stadt decken sich mit denen, die schon für den nördlichen Teil (Abschnitt C) eingereicht hat. Zusätzlich werden Problempunkte wie Nessating und Döllnitz aufgeführt.
Leider habe er das Gefühl, so Bürgermeister Tischler, dass die "Tennet" bei Info-Veranstaltungen zwar die Bedenken der Bürger und Kommunen entgegen nehme, "dann aber doch so plant, wie sie will". Gebilligt wurde die teilweise Verfüllung eines Teichs bei Weihern. Auch zwei Bauanträgen erteilte der Stadtrat das Einvernehmen. Einer betraf das ersten Wohnhaus im neuen Baugebiet westlich der Nabburger Straße. Wegen eines anderen Standorts für die Garage musste gleich eine Befreiung erteilt werden. Auch für ein geplantes Mehrfamilienhaus an der Grünsfelder Straße erteilte der Rat die nötigen Befreiungen.














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