Pfreimd
31.03.2019 - 12:14 Uhr

Stromversorgung stößt an ihre Grenzen

Die E-Mobilität zieht Konsequenzen nach sich, die in dieser Form noch nie Gegenstand einer Überlegung waren. Der Umbau und die Sanierung des „Haas-Hauses“ bringt Schwachpunkte in der Stromversorgung ans Licht.

Das denkmalgeschützte "Haashaus" soll grundlegend saniert werden. Mit dem Abbruch des linkes Anbaues wird im Juli begonnen. Bild: bnr
Das denkmalgeschützte "Haashaus" soll grundlegend saniert werden. Mit dem Abbruch des linkes Anbaues wird im Juli begonnen.

Die Stadt beauftragte das Planungsbüro Bösl mit der Planung der Haustechnik für das alte "Haas-Haus" in der Leuchtenberger Straße. Nach dem Abbruch des Anbaues, welcher der Straßenerweiterung im Kreuzungsbereich weichen muss, wird der denkmalgeschützte Altbau saniert und einer neuen Verwendung zugeführt. Im Gespräch sind eine gastronomische Nutzung und Büroräume. Nach Auskunft des Planers kann der Elektroanschluss für das Gebäude auf maximal 50 Kilowatt erhöht werden. Der rechnerische Bedarf liegt nach der Sanierung aber bei rund 80 Kilowatt, wenn das Warmwasser über Durchlauferhitzer bereitgestellt wird.

Wegen E-Ladestation

Schuld an der Misere ist die Ladestation für Elektroautos nahe der Sparkasse, die von der gleichen Stromleitung mitversorgt wird. Bei einem Ladevorgang benötigt die Station eine so große Energiemenge, die von der alten Leitung nur bereitgestellt werden kann, wenn sie von den Gebäuden abgezogen wird. Diese Energie fehlt dann in den Gebäuden. Der Elektrofachmann befürchtet, dass dieses Problem beim weiteren Ausbau der E-Ladestationen noch öfter auftreten wird. Zur Sicherstellung der Energieversorgung für das alte "Haas-Haus" käme nur ein neuer Hausanschluss infrage, der mit 45 000 Euro zu Buche schlagen würde. Dies lehnte der Stadtrat ab. Für die Warmwassererzeugung kommt deshalb Gas als Energieträger zum Zuge. Die verschiedenen Möglichkeiten zeigte das Planungsbüro Müller auf. In die Überlegungen floss auch der Einbau einer Wandtemperierung mit ein, welche aufsteigende Feuchte im Sockelbereich unterbindet. Dies fand die Zustimmung des Stadtrates.

Der Stiftungsausschuss für die Spitalstiftung Pfreimd legte dem Stadtrat die Haushaltssatzung 2019 und den Wirtschafts- und Stellenplan zur Beratung auf den Tisch. Die nötigen Erläuterungen dazu gab der stellvertretende Stiftungsverwalter Hans Müller. Demnach schließt der Erfolgsplan in den Einträgen mit 2 399 370 Euro und in den Aufwendungen mit 2 234 762 Euro ab. Für die nächsten fünf Jahre sind Investitionen in Höhe von 442 000 Euro eingeplant. Dem Haushalt für die Spitalstiftung wurde zugestimmt.

Gebühren bleiben gleich

Eine erfreuliche Nachricht für die Bürger ergab sich aus den Beratungen zur Festsetzung der Kanal-Einleitergebühren für die nächsten vier Jahre. Der bisherige Gebührensatz von 2,43 Euro je Kubikmeter wird auch in den nächsten vier Jahren beibehalten.

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Glaubendorfer Gruppe hat den Wasserbezugspreis mit Wirkung von 1. Juli von 0,85 Euro auf 1,05 Euro erhöht. Betroffen davon sind die Ortsteile Stein und Gnötzendorf mit einer Wassermenge von 10 000 Kubikmeter. Begründet wurde die Erhöhung mit gestiegenen Gestehungskosten. Der neuen Vereinbarung stimmte das Gremium zu.

 
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