Das Panzerbataillon 104 aus Pfreimd befindet sich derzeit in der Vorbereitung auf den Litaueneinsatz, die Nato-Rückversicherungsmaßnahme im Baltikum. Die Verlegung ist im Januar 2019 geplant.
Dem Bataillonsappell gingen daher in den vergangenen Wochen zahlreiche Ausbildungen und Übungen voraus. Unter anderem befanden sich Teile des Bataillons für drei Wochen im Schießübungszentrum in Bergen, um das Panzergefecht auf Ebene einer Kampfkompanie zu trainieren. Zudem stellte das Panzerbataillon in den vergangenen Wochen zusammen mit der US Army die Strong European Tank Challenge am Truppenübungsplatz Grafenwöhr sicher. Bei der Veranstaltung handelt es sich um einen Kampfpanzer-Wettkampf unter Beteiligung von acht Nationen. Nach 2016 konnte sich nun wieder der deutsche Panzerzug durchsetzen. Bei all diesen Vorhaben ist die etwa 165 Soldaten starke Versorgungs- und Unterstützungskompanie des Bataillons gefordert, der nun ein Chefwechsel bevorstand.
Der Kommandeur, Oberstleutnant Stefan Reiße, begrüßte zu Beginn des Appells zahlreiche geladene Gäste, unter anderen den Bürgermeister der Garnison Pfreimd, Richard Tischler sowie den Bürgermeister der Patengemeinde Gleiritsch, Hubert Zwack. Neben der eigentlichen Kommandoübergabe sprach Reiße vorab über die Fähigkeiten der ersten Kompanie. „Die Erste hat nachgewiesen, dass sie in Routine, Ausbildung und Übung, aber auch im Einsatz als Versorgungs- und Unterstützungskompanie verwendungsfähig ist“, so Reiße. Ebenfalls lobte er die erbrachten Leistungen weiterer Kampfkompanien. Oberstleutnant Reiße sprach rückblickend über Ereignisse, die das Panzerbataillon im vergangenen Quartal zu bewältigen hatte. Zudem gab er einen Ausblick auf die nun näherkommende einsatzgleiche Verpflichtung enhanced Forward Presence (Litauen Januar bis August 2019) und den damit verbundenen Planungsstand.
Der Kommandeur verabschiedete den Chef der ersten Kompanie, Hauptmann Marc Roser, und bezog sich in seiner Rede auf die zahlreichen Fähigkeiten der Kompanie, die es in den vergangenen zwei Jahren zu koordinieren galt. „Sie waren ein Führer mit höchst sozialkompetentem Führungsstil und haben Ihre Aufgabe mit Bravour bestanden“, so der Kommandeur. Vor der eigentlichen Kompanieübergabe wurde zudem Stabsfeldwebel Jens Riesmann zum Oberstabsfeldwebel befördert.
„Hauptmann Forster, ich übertrage Ihnen das Kommando und die Verantwortung zur Führung der Versorgungs- und Unterstützungskompanie“. Mit diesen Worten schloss der Kommandeur die eigentliche Übergabe ab. Mit Hauptmann Matthias Forster übernimmt ein Trausnitzer die Führungsposition der personalstärksten Kompanie im Panzerbataillon 104. Hauptmann Forster ist in Nabburg geboren und dort zur Schule gegangen. Er ist als Soldat seit 2006 im Bataillon bekannt und seit 2013 als Offizier am Standort eingesetzt.
Dem Appell folgte ein Empfang mit zahlreichen geladenen Gästen, die die Gelegenheit nutzten, sich von Hauptmann Roser zu verabschieden und den neuen Kompaniechef zu begrüßen. Das Bataillon selbst wird am 27. Juli 2018 an Oberstleutnant Peer Papenbroock übergeben.
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