Pfreimd
27.02.2020 - 10:11 Uhr

Über das Drama einer jungen Liebe

Mit dem mobilen Theaterstück „Hab mich lieb“ beschäftigt sich das ueTheater Regensburg mit einer bedeutenden Phase auf dem Weg ins Erwachsensein, der Pubertät.

Jakob (Ole Bosse) und Marlies (Jessica Schilling) haben sich ineinander verliebt. Doch bald schon ziehen dunkle Wolken auf. Bild: bnr
Jakob (Ole Bosse) und Marlies (Jessica Schilling) haben sich ineinander verliebt. Doch bald schon ziehen dunkle Wolken auf.

Zum wiederholten Mal machte die Schauspielgruppe des "ueTheaters" Regensburg Halt an der Landgraf-Ulrich-Mittelschule. Nach dem Thema Mobbing im vergangenen Jahr ging es dieses Mal um die Sexualität in jungen Jahren. Das Theaterstück für Schulen wendet sich gegen Vorurteile und begleitet die Schüler auf dem Weg zu einer selbstbestimmten Sexualität.

Es sei keineswegs so, dass Jugendliche eh schon "alles" wissen und alles ausprobiert haben, wie es in den Medien oft skandalträchtig dargestellt wird. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind etwa ein Drittel aller Jugendlichen mit 17 noch "Jungmänner" beziehungsweise "Jungfrauen". Das Theaterstück möchte den Jugendlichen in diesem Lebensabschnitt unterstützend zur Seite stehen. Neben der Schule ist das Kreisjugendamt Schwandorf in Kooperation mit der Jugendsozialarbeiterin Rita Chail-Leißl Mitveranstalter der Theaterreihe. Die Handlung ist eine altbekannte: Zwei junge Menschen, Marlies und Jakob, verlieben sich ineinander.

Marlies ist ein taffes, fortschrittliches Mädchen aus einem modernen, aufgeklärten Elternhaus. Jakob dagegen leidet sehr unter seiner von Tabus beherrschten Erziehung. Trotz ihrer unterschiedlichen Voraussetzungen scheint es anfangs gut zu klappen. Als Jakob befürchtet, seine Marlies an einen anderen Mann zu verlieren, reißt bei ihm der Faden. Er droht ihr, ein privat aufgenommenes intimes Video im Internet zu veröffentlichen. Es kommt zu einer dramatischen Aussprache. Das Ergebnis bleibt offen und wird zum Inhalt der sich anschließenden Diskussion mit den Schülern. Neben den Spielszenen wird in Einschüben unter anderem auf die Thematiken Verhütung, Pornografie und körperliche Veränderungen während der Pubertät eingegangen.

Im Vorfeld wurden die Schüler ab der sechsten Jahrgangsstufe bereits im Unterricht für das Thema sensibilisiert. Die Aufmerksamkeit und Konzentration der Schüler während der Aufführung hatte gezeigt, dass das Thema und seine Umsetzung auf großes Interesse bei den Jugendlichen gestoßen ist.

 
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