Pfreimd
05.11.2018 - 18:18 Uhr

Unrecht nicht ausblenden

Seit vielen Jahren gestaltet der ökumenische Arbeitskreis Gottesdienste, um katholische und evangelische Christen zu verbinden. Heuer ist auch Amnesty International mit im Boot.

Am ökumenischen Gottesdienst in der Pfreimder Pauluskirche beteiligten sich Pfarrerin Irene Friedrich (rechts), Judith Kraus (Zweite von rechts), Bürgermeister Richard Tischler (Dritter von rechts), Alina Kraus (Vierte von rechts), Pfarrer P. Georg Parampilthadathil (Mitte), stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl (Sechster von links), Kurt F. Stangl (links) und Barbara Beck von Amnesty International (Fünfte von links). Bild: hir
Am ökumenischen Gottesdienst in der Pfreimder Pauluskirche beteiligten sich Pfarrerin Irene Friedrich (rechts), Judith Kraus (Zweite von rechts), Bürgermeister Richard Tischler (Dritter von rechts), Alina Kraus (Vierte von rechts), Pfarrer P. Georg Parampilthadathil (Mitte), stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl (Sechster von links), Kurt F. Stangl (links) und Barbara Beck von Amnesty International (Fünfte von links).

"Tue den Mund auf für die Stummen" lautete das Motto des diesjährigen ökumenischen Gottesdienstes in der Pfreimder Pauluskirche. Die Teilnehmer sollten daran erinnert werden, dass die Menschenrechte noch immer mit Füßen getreten werden. Menschen werden unterdrückt, jahrelang inhaftiert und an Leib und Seele gefoltert, sogar verschleppt und getötet, nur weil sie eine andere politische Meinung vertreten, einer bestimmten Rasse angehören oder eine andere Religion oder Hautfarbe haben. Gegen diese weltweiten Ungerechtigkeiten kämpft seit 70 Jahren Amnesty International", betonte Barbara Beck als Vertreterin der Menschenrechtsorganisation.

Zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Irene Friedrich und dem katholischen Stadtpfarrer P. Georg Parampilthadathil brachten die anwesenden Gläubigen diese Ungerechtigkeiten vor Gott. In der Einführung fragten Bürgermeister Richard Tischler, Hannelore Lanzl und Stadtrat Manfred Bruckner kritisch nach, "warum wir uns in unserer materiellen und politischen Sicherheit so wenig mit der Unterdrückung, dem Leid und der Verfolgung anderer Menschen befassen und dieses Thema ausblenden". Das Zentrum der meditativen Feier bildete ein Gespräch, welches in verteilten Rollen vom stellvertretenden Landrat Arnold Kimmerl, Günther Holter und Judith Kraus eindrucksvoll vorgetragen wurde. Anhand von aktuellen Beispielen und biblischen Texten wurden Gegenwart und Vergangenheit geschickt verwoben und die Gottesdienstbesucher motiviert den Kreislauf von Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung zu durchbrechen.

Ergreifend trug Alina Kraus ein Gesangsstücks vor, bevor sie einige konkrete Folterfälle vorstellte und dazu aufrief, die ausliegenden Petitionen zu unterzeichnen.

 
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