Pfreimd
25.07.2018 - 15:42 Uhr

Wegweiser zu Gott

Dankbar blickt Pater Bernhard Braun auf ein erfülltes Leben als Priester zurück. Die Pfarrei Pfreimd nimmt zusammen mit der Kolpingsfamilie mit 47 Gläubigen an den Feierlichkeiten in Vierzehnheiligen teil.

Gruppenbild der Pfreimder mit Pater Bernhard vor der Basilika Vierzehnheiligen. hir
Gruppenbild der Pfreimder mit Pater Bernhard vor der Basilika Vierzehnheiligen.

(hir) Bei einem Festgottesdienst in der Basilika Vierzehnheiligen wurde sein 50-jähriges Wirken vom Rektor der Basilika, Pater Heribert Arens, seinem ehemaligen Schüler Michael Hirmer, Pfarrer in Teublitz, Franziskuspater Johannes Thum und zahlreichen Gläubigen gewürdigt. Fast zehn Jahre - von 1985 bis 1995 - war Pater Bernhard im Pfreimder Franziskanerkloster ein beliebter und geschätzter Seelsorger und Priester. Vor allem in der Familien- und Jugendarbeit engagierte er sich sehr, was dazu führte, dass er mit dem Ehrenteller der Stadt Pfreimd ausgezeichnet und zum Ehrenpräses der Kolpingsfamilie ernannt wurde.

Pfarrer als Busfahrer

Bis heute hält er zahlreiche Kontakte zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte in der Landgrafenstadt. Daher war es kaum verwunderlich, dass 47 Männer und Frauen mit dem Bus, der vom Teublitzer Pfarrer Michael Hirmer gesteuert wurde, nach Vierzehnheiligen zu den Feierlichkeiten aufbrachen. Pater Bernhard war Hauptzelebrant des feierlichen Hochamtes. Der Festprediger Pater Heribert Arens verglich den Dienst des Priesters mit dem Bild eines Wegweisers aus den Bergen. Der müsse auf festem Grund und gerade stehen. Er müsse lesbar sein, weise er doch auf Ziele hin, die man noch nicht sieht, die aber da sind. Er stehe am Rand und stelle sich nicht mitten auf den Weg. Pater Heribert bezeichnete den Jubilar als einen überzeugenden Wegweiser zu Gott, an dem die Menschen sich orientieren können.

In der Seelsorge steht und stand für Pater Bernhard das Zuhören ganz weit oben, es sei gleich wichtig wie das Ansprechen, sagte er. "Der Priester soll eine Gepäckabgabestelle sein, um die Menschen von ihren Lasten zu befreien", so sehe er seine Aufgabe im Gespräch mit Menschen, die Lasten im Leben zu tragen haben. Im Anschluss an den beeindruckenden Festgottesdienst bestand Gelegenheit, dem Jubilar die Glückwünsche persönlich zu überbringen.

Geld für Bolivien

Für die Pfarrei Pfreimd übergaben Kirchenpfleger Karl Hirmer und für die Kolpingsfamilie der Vorsitzende Georg Hirmer jeweils ein Geldgeschenk, welches in die Entwicklungshilfe in Bolivien fließt. Für die Stadt gratulierte Bürgermeister Richard Tischler postalisch, da er bei der Feier verhindert war. Nach dem Mittagessen nahm sich Pater Bernhard für seine Pfreimder extra Zeit, um die Pilgergruppe durch die wunderschöne Basilika zu führen. Anschließend war noch Gelegenheit für persönliche Gespräche. Hier äußerte sich der Franziskanerpater besorgt über den Rückgang des Kirchenbesuchs. "Viele Menschen leben heute sehr oberflächlich und fragen nicht nach dem Sinn des Lebens", stellte er fest. Früher vertröstete man die Menschen auf das Jenseits, heute lebten viele nur im Diesseits, der Mittelweg wäre das Beste. "Früher lebten die Menschen 40 Jahre plus Ewigkeit, heute nur noch 90 Jahre", zitierte er den Pastoraltheologen Zulehner.

Pater Bernhard bei der Kirchenführung vor dem Gnadenaltar hir
Pater Bernhard bei der Kirchenführung vor dem Gnadenaltar
Pater Bernhard bei der Kirchenführung hir
Pater Bernhard bei der Kirchenführung
 
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