Nur wenige Bundeswehreinheiten waren in den letzten Jahren so oft im Auslandseinsatz unterwegs wie die Soldaten des Panzerbataillons 104 in Pfreimd. Die oberste Heeresleitung würdigte die Leistung nun mit der Verleihung eines Fahnenbandes.
Der Kommandeur der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, Generalmajor Ruprecht von Butler, schritt gemeinsam mit Brigadegeneral Andreas Kühne (Cham) und dem Kommandeur der Oberpfalzkaserne Pfreimd, Oberstleutnant Marek Krüger, die Formation der 400 Soldaten ab, die am Mittwoch zum Appell auf dem Übungsplatz angetreten waren. Die Offiziere hefteten das von der Heeresinspektion gestiftete Band als Zeichen der Hochachtung an die Truppenfahne.
Frieden sichern
"Die Bundeswehr erkennt mit der Verleihung des Fahnenbandes die hohe Einsatzbelastung der Soldaten in den vergangenen 20 Jahren an", sagte Generalmajor Ruprecht von Butler in seiner Würdigung. Er erinnerte an die Einsätze der Pfreimder Soldaten auf dem Balkan, in Afrika und in Afghanistan und kam zu der Überzeugung: "Der Frieden ließ sich dort nur mit militärischen Mitteln sichern." Der Umbau der Gesellschaft müsse allerdings durch zivile Kräfte erfolgen, "den können die Soldaten nicht leisten", so der Generalmajor.
Die Kompanien der Oberpfalzkaserne unterstützen auch die NATO-Bündnispartner im Baltikum. Denn, so der hochrangige Bundeswehroffizier: "Der russische Größenwahn zeigt, dass sich der Frieden nur im Bündnis sichern lässt." Niemand dürfe zum Spielball des vermeintlich Stärkeren werden. Deshalb steht für Ruprecht von Butler fest: "Russland darf den Krieg nicht gewinnen." Die militärische Auseinandersetzung in der Ukraine mache deutlich, "dass ohne äußere Sicherheit alles andere nur Makulatur ist".
Lieferungen verzögern sich
Der Kommandeur des Panzerbataillons 104, Oberstleutnant Marek Krüger, stellte fest: "Die vielen Einsätze im In- und Ausland haben unsere Soldaten geprägt und an ihren Kräften gezehrt." Mit Blick auf die ukrainischen Streitkräfte erklärte er: "Gelebte Werte und eiserne Disziplin machen die Stärke der ukrainischen Streitkräfte aus." Der Kommandeur bedauerte, dass sich die Lieferung der neuen Waffensysteme verzögere und man immer wieder umplanen und improvisieren müsse.
Zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten erklang der Marsch vom "Guten Kameraden". Die Zeremonie, an der auch die Bürgermeister der Patengemeinden teilnahmen, endete mit der Bayern- und der Deutschlandhymne.














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.