Pfrentsch bei Waidhaus
15.01.2019 - 08:40 Uhr

Schützen vor gewaltiger Investition

Der Schützenverein 1884 in Pfrentsch will seine Luftgewehr-Schießstände umbauen. Der Vorstand beschließt jedoch, keine neuen Schulden hierfür aufzunehmen.

Die Jahresversammlung bietet den passenden Rahmen, um den EDV-Fehler bei der anstehenden Ehrung von Siegfried Pressl (mit Urkunde) für 50-jährige Treue doch noch zeitnah nachzuholen. Bild: fjo
Die Jahresversammlung bietet den passenden Rahmen, um den EDV-Fehler bei der anstehenden Ehrung von Siegfried Pressl (mit Urkunde) für 50-jährige Treue doch noch zeitnah nachzuholen.

Siegfried Pressl hatte zum Jahresende die fehlende Einladung zum Ehrenabend moniert. Daraufhin ging das Schützenmeisteramt sofort auf Fehlersuche. Schuld war einzig und allein die Technik: Der Computer hatte den Namen nicht ausgespuckt. Das Nachholen der Auszeichnung passte nun gut zur anstehenden Jahresversammlung, bei der Schützenmeisterin Hildegard Werner das treue Mitglied zusammen mit ihrem Stellvertreter Josef Kleber gebührend in den Mittelpunkt rücken konnte.

Die beabsichtigte Umstellung der zehn Luftgewehr-Schießstände auf elektronische Basis geriet dadurch aber keineswegs ins Hintertreffen. Aufmerksam verfolgten die Mitglieder die Äußerungen der Schützenmeisterin und des Kassiers zu dem auf 20 000 bis 25 000 Euro veranschlagten Vorhaben. Eventuell ließen sich die Reserven und Rücklagen für das Schützenhaus und die Sanierung der Heizungsanlage anzapfen, warf Werner in den Raum. Mit Genugtuung kam zur Sprache, dass durch genügend Zuspruch im Schützenhaus und die Standgebühren der Sport- und Spielbetrieb gesichert sei. Freilich seien dabei auch die Mitgliedsbeiträge von großer Bedeutung.

Durch diese Steilvorlage bat die Schützenmeisterin sofort um eine erneut gute Teilnahme beim Schützenball am Samstag, 26. Januar, mit der Kapelle „Sommerwind“ und dem Premierenauftritt des Waidhauser Faschingsvereins „Public Surprise“. Zusätzlich informierte Werner über den Termin der Gaugeneralversammlung am Sonntag, 27. Januar, 18 Uhr, im Pfrentscher Schützenhaus.

Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer danach die Bilanz der beiden Sportleiter, Hans Grötsch und Josef Wittmann, die von einem „ausgeglichenen Sportjahr“ sprachen. Acht Mannschaften unterzogen sich der regelmäßigen Teilnahme an den Rundenwettkämpfen. Der Luftdruckbereich war in vier Mannschaften mit jeweils zwei Luftgewehr- (LG) und Luftpistolenteams (LP) am Start. Die erste LG-Mannschaft belegte in der A-Klasse Platz fünf mit Luisa Wittmann als bester Einzelschützin (durchschnittlich 371 Ringe).

Lediglich auf Platz sieben schaffte es das zweite LG-Team in der C-Klasse. Mit Josef Wittmann, Hans Grötsch, Franz Peintinger und Michael Rückerl glückte der ersten LP-Mannschaft in der Gauliga der 4. Platz, wobei Wittmann mit 370 Ringen den besten Durchschnitt ablieferte. Klaus Grundler (356) glänzte im zweiten LP-Team als Bester, das in der B-Klasse zum Saisonende den 5. Platz belegte.

Im Sportpistolenbereich behauptete sich die erste Mannschaft durch Josef Wittmann, Michael Rückerl, Anton Hirnet und Hans Grötsch in der Bezirks-Oberliga und schloss mit einem vierten Platz ab. Wittmann war zudem mit 559 Ringen sogar Zweiter in der Einzelwertung. In der Gauliga belegten Pfrentsch II Platz fünf und Pfrentsch III Platz vier. Robert Reindl ging auf Platz drei mit 262 Ringen in der Einzelwertung aus der Saison. Die vierte Mannschaft konnte in der A-Klasse zudem die Vizemeisterschaft holen. Daraus ging Stephan Hoffmann (261) als Zweiter und Hans Kick (259) als Dritter aus der Einzelwertung. Hans Grötsch qualifizierte sich in der LP-Seniorenklasse durch seinen ersten Platz in der Bezirksmeisterschaft für die bayerische Meisterschaft und belegte dort Platz zehn.

Eines musste Wittmann jedoch mit Wehmut abschließend vermerken: „Die zahlreichen Erfolge unserer Schützen auf Gau- und Bezirksebene, die vorwiegend im Alters- und Seniorenbereich errungen wurden, sind andererseits ein deutlicher Hinweis auf dass Fehlen von Schützen in den übrigen, jüngeren Klassen.“

 
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