Nachdem in der Gemeinderatssitzung vom 25. März der Haushaltsplan ausführlich beraten worden war, stand nun dessen Genehmigung auf der Tagesordnung. CSU-Fraktionssprecher Dieter Schwab meldete sich gleich zu Beginn mit zwei Anträgen zu Wort. Im fertigen Haushaltsplan sei weder seine damalige Anregung auf Lückenschluss des Naabtalradweges mit Brückenbau, wofür es bis 2023 Fördermittel gebe, noch jene auf den schon seit über zehn Jahren angedachten Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Enzenrieth nach Irchenrieth berücksichtigt. Er frage sich, ob dies auf einer gewissen Ignoranz gegenüber dem Gemeinderat oder auf Überforderung der Verwaltung zurückzuführen sei.
Bürgermeister Dietmar Schaller reagierte, der Straßenausbau sei auf der Agenda und er habe auch den Radweg im Hinterkopf. Geschäftsstellenleiter Dieter Schobert erklärte zum Straßenausbau, dass die Verwaltung derzeit eine Förderung durch Bundesmittel, die bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten betrage, abfragt. Vor Jahren sei bereits eine Planung durch das Ingenieurbüro Schieder erstellt worden. 2018 ergab eine Bohrkernentnahme durch das Staatliche Bauamt, dass über die gesamte Fläche ein 18 Zentimeter starker Deckenaufbau die Tragfähigkeit herstellen kann und günstiger als ein Vollausbau kommt. Allerdings wäre dann in Teilbereichen die Straße eventuell nur 4,50 Meter statt 5 Meter breit. Daher müsse nun ein Ingenieurbüro eingeschaltet, nochmals Kontakt mit dem Bauamt aufgenommen und Fördermöglichkeiten erkundet werden. Deshalb konnte die Maßnahme nicht in den Haushalt aufgenommen werden. Sollte das nun gefordert werden, müsse dieser neu erstellt oder ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden.
Zum Radwegschluss erläuterte Schwab, dass seit 2017 im Gemeinderat dafür Einigkeit herrsche. Zudem sei eine erste Studie vom Ingenieurbüro Kohl vorhanden. Martin List (SPD) schlug schließlich vor, die beiden Projekte nicht in den Haushalt, sondern in die Finanzplanung 2020 bis 2024 aufzunehmen. Auch Thomas Fritsch (FW) sah eine Realisierungsmöglichkeit in zwei bis vier Jahren. Schwab forderte, jetzt bei der Förderung zuzugreifen, und erinnerte daran, dass eine solche schon beim Bau der Flutlichtanlage im Sportpark versäumt wurde. Gegen seine Stimme wurden die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan mit 11:1 in der vorgelegten Form genehmigt. Der Finanzplan 2020 bis 2024 wird angepasst und dem Gremium nochmals vorgelegt (12:0).
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