Gleich die erste Lachsalve für das Publikum ist Stephan Schieders Begrüßung der Gäste zur Premiere des "Pirker Brettls", für die er sich alljährlich etwas Besonderes einfallen lässt. Dieses Jahr bekamen die "Witt-Weiber" und die Nachbargemeinde Schirmitz ihren Spott gesungen präsentiert. Mithilfe von Johannes Frischholz an der Gitarre und Thomas Fritsch am Akkordeon brachten Andreas Albrecht und Stephan Schieder ihre Freude über das Ende der Coronapause zum Ausdruck: "Ach, wie herrlich ist Theater!"
Der Titel des Stücks allerdings gab den Besuchern reichlich zum Nachdenken, stammt es doch von Regina Rösch, der Lieblingsautorin der Truppe, was eigentlich viel Klamauk und keinen Krimi erwarten lässt. So läuft es sich auch im ersten Akt noch friedlich an. Die beiden nicht mehr so ganz taufrischen, ledigen Freundinnen Lisbeth und Gitte, herrlich gespielt von Annette Frischholz und Doris Albrecht, führen seit Jahren ihren Brüdern Alfons und Stefan den Haushalt. In den Rollen der alternden Junggesellen liefen Vereinschef Thomas Fritsch und Stephan Schieder zu Höchstform auf.
In der von Lisbeth geführten Pension "Pferdinand" mieten sich die junge, knackige Susi und ihre etwas ältere, attraktive Schwester Moni ein. Diese bandeln mit den beiden Freunden an und verdrehen ihnen den Kopf, bestens umgesetzt von Anja Scharnagl und Alexandra Bock, die im echten Leben auch Schwestern sind. Konkurrenz bekommen die beiden Buhler vom Dorfpolizisten "Bullen-Leo", wie immer urkomisch dargestellt von Andreas Albrecht. Als dann noch der Berliner Ronny (gespielt von Neuzugang Johannes Frischholz) und der Österreicher Kaiser Franz (Johannes Albrecht) mit ihren Fahrrädern die Bühne erstürmen, ist die Verwirrung um Titel und Handlung erst einmal groß.
Passiert dann noch ein Mord im Hühnerstall? Mit viel Gespür fürs Komische setzten die neun Schauspieler das Stück witzig und unterhaltsam in Szene. Anspielungen auf lokale Ereignisse oder Pirker Einwohner, Seitenhiebe auf die Nachbargemeinde, ein wie immer detailreiches Bühnenbild und viele, meist schon urkomische Requisiten und Kostüme zeichnen das Pirker Brettl aus. Auch in den Pausen merkt man die Liebe zum Detail: Thomas Fritsch unterhielt das Publikum wie immer mit seiner "Quetschn" und das 15köfpige Catering-Team hatte allerlei Leckereien aufgefahren, unter anderem den "Hühnerstall im Glas", eine Spezialität passend zum Geschehen auf der Bühne. Wer das probieren und den Ausgang des Stückes erfahren möchte, kann seine Lachmuskeln am Vatertag, 18. Mai um 17 Uhr trainieren. Für diese eine Aufführung gibt es noch Karten, die anderen Vorstellungen sind ausverkauft.
Entsprechend euphorisch fiel am Ende das Urteil des begeisterten Publikums aus. "Absolut klasse" war da als Kommentar zu hören. Oder auch das Urteil "irre gute Schauspieler" und "wahnsinnig gut".
Restkarten fürs Pirker Brettl
- ... gibt es nur noch für eine Vorstellung
- Termin: 18. Mai, 17 Uhr, im Pfarrsaal
- Karten bei Silke Schieder, Telefon 0173/1845316.
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