Entdeckertour mit Künstler Harald Beierl: Hari führt in Pirk durch seine Welt der Farben

Pirk
07.03.2023 - 10:40 Uhr

Der gebürtige Pirker Harald Beierl (Hari) präsentierte im Pfarrheim auf Einladung der Kulturfreunde seine neuesten Werke. Das Besondere: Der bildende Künstler, der sich Hari nennt, brachte auch Kindern seine Arbeit näher.

"Malen Sie immer so abstrakt?", fragte eine Zwölfjährige den bildenden Künstler Harald Beierl, der auf Einladung der Kulturfreunde Pirk im Pfarrheim seine neuesten Werke präsentierte. Auf Anregung des Vereins hatte sich der gebürtige Pirker, der mittlerweile in Nagel lebt, bereit erklärt, nicht nur interessierten Erwachsenen, sondern auch Kindern seine Arbeiten näher zu bringen.

"Malen mit Ölfarben auf Leinwand" bezeichnet er selbst als "Fundament seines Schaffens", das er bereits mit sechs Jahren von seinem Großvater, einem Hobbymaler, erlernte. Der Kindergruppe im Alter von sechs bis zwölf Jahren erklärte der 54-Jährige, dass er überwiegend mit den Primärfarben blau, rot und gelb male. Seine typischen, immer wiederkehrenden Symbole sind die Leiter für die erlangten Bewusstseinsstufen, die Häuser als Pfeil zum Himmel, Mond oder Sterne für das Universum. Diese konnten in zahlreichen mitgebrachten Gemälden entdeckt werden.

Besonders stach ein kleineres Bild hervor, das Beierl ganz in grün gehalten hat, was bei ihm eine selten benutzte Farbe sei. Die Kinder durften hier erraten, welches Tier Hari abgebildet hatte. Der Hase und die Tiere der weiteren Gemälde waren der jungen Besucherin allerdings auch noch nicht konkret genug. Fasziniert betrachtete die Gruppe Beierls schwarzen Keramiktafeln mit eingekratzt wirkenden Zeichnungen. Auch hier konnten die Kinder die typische Hari-Symbolik wiederfinden.

Vor einem der beiden größten Gemälde der Ausstellung verharrten die kleinen und großen Besucher länger: Sehr in weiß gehalten, mit roten Kreisen und Tropfen, die beim Malen zufällig entstanden seien, so Hari auf Nachfrage, und die Verwendung von Graphitstiften fielen besonders ins Auge. "Gott weint Blut", erklärte der Künstler und verwies auf die Inschrift "Raindrops, because of the world". "Action painting, da geht es ganz schön ab beim Malen", erzählte Beierl. Warum er alles in Englisch schreibe, wollte ein Kind wissen. "Ich verkaufe Bilder in die ganze Welt, man soll es überall lesen können", war seine Antwort.

Im April letzten Jahres startete Hari seine Mondstammserie: bemalte Holzscheiben von Baumstämmen. Über das verwendete Blattgold staunten die Kinder und ließen den Kontrast des tiefen Blaus und des schimmernden Goldes auf sich wirken. Aussteller und Künstler zeigten sich am Sonntagabend sehr zufrieden mit der Resonanz. Für sein 30-jähriges Jubiläum heuer als freischaffender Künstler habe Harald Beierl Pläne, vielleicht komme er nochmals nach Pirk.

Hintergrund:

Wer ist Hari?

  • Harald Beierl, geboren 1969 in Pirk
  • Werdegang: Grundschule Pirk, Realschule Weiden, Ausbildung zum Kerammaler (Abschluss als Jahrgangsbester), Weiterbildung zum Porzellandesigner in Selb, seit 1993 frei schaffender Künstler
  • Auszeichnungen: 1988 IHK Regensburg bester Absolvent, 1991 Kunstgewerbestiftung Danner München Bereich Porzellandesign, 1993 Stipendium Freistaat Bayern
  • seit 1989 zahlreiche Ausstellungen in ganz Deutschland, Bilderverkäufe in die ganze Welt
  • 2007 offizieller Künstler der 6. Biennale in Florenz/Italien.
  • seit 2015/16 künstlerische Bronzebrunnenbau als neues Betätigungsfeld
 
 

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