Wohl wegen des Wetters zeigten Zuhörer aus der Gemeinde kein Interesse an der Gemeinderatssitzung des in der Turnhalle der Josef-Faltenbacher-Schule. Dabei gab Architekt Stefan Kunnert beim vorletzten Tagesordnungspunkt "Zeitplan für restliche Baumaßnahmen bei der Errichtung des Sportparks" eine Reihe von Informationen und berichtete umfangreich über mittlerweile bereinigte Probleme. Man liege immer noch zeitlich auf sicherer Schiene und erledige in den kommenden Wochen mit Volldampf die finalen Arbeiten. Im Mai könne wohl díe Küche und damit das Restaurant in Betrieb gehen, nachdem alles andere bis dahin fertiggestellt ist.
Leider erfüllte die Estrichlegerfachfirma trotz mehrfacher Aufforderung im Herbst nicht den Zeitplan. Dadurch verzögerten sich auch die nachfolgenden Fliesenlegerarbeiten, die zudem unsauber erfolgten. So wurden im Bereich der Treppe unterschiedliche Plattenfarben verwendet. Durch ein Treffen der Beteiligten im Januar konnten die Unstimmigkeiten jedoch zur Zufriedenheit beider Parteien beseitigt werden. Noch größeres Kopfzerbrechen bereiteten die Planungen für die Küche mit exquisiter Vollausstattung und die Kühlanlagen in der künftigen "Gaststätte Bonaublick". Hier galt es, die Vorstellungen des griechischen Pächters, der ein erfahrener Koch und Restaurantbesitzer ist, mit denen des früh in das Projekt einbezogenen Küchenplaners, vor allem seinen Hygienemaßnahmen, zu einer Lösung zu bringen.
Auf Forderung des Architekten erfolgten die Ausschreibungen für Küche und Kühlräume getrennt. Danach gingen je drei Angebote ein. Dabei wurde das Kühlsystem als überdimensioniert bezeichnet, was wiederum auf wenig Verständnis beim Planer stieß. Kunnert befürwortet statt zu großer Kühlräume "Just-in-time"-Lieferungen bestimmter Lebensmittel. Nun wird nächste Woche das Gesundheitsamt die Angelegenheit überprüfen und der Gemeinderat im Februar mit den Firmenvertretern die weitere Planung in Augenschein nehmen sowie die entsprechenden Beschlüsse fassen.
Außerdem gab Kunnert eine ausführliche Darstellung der ausstehenden Maßnahmen in den Gewerken Außenarbeiten, Tennisgebäude, Lüftung und Deckenausbau, Bodenverlegung und Malerarbeiten: "Wir sind jetzt auf der Zielgeraden." Gemeinderat Tobias Forster fragte, warum Angestellte der VG die Aufgaben des Fachplaners machen müssen, stellte die Terminplanung in Frage, bei der man schon ein Vierteljahr hinterherhinke, und forderte die Gemeinde auf, etwas die Daumenschrauben anzuziehen. Für Kunnert, der von vielen Einschreiben an die Firmen sprach, gibt es nicht viele Möglichkeiten zu forcieren. Nun würden alle Arbeiten Zahn-in-Zahn ineinander übergehen: "Wir sind täglich auf der Baustelle." Auf Anfrage von Andreas Albrecht bestätigte er, dass man sich im vorgesehenen Budget bewege, beim Inventar sogar etwas darunter.
- Bauanträge
Mit jeweils 12:0 erteilte das Gremium folgenden Bauanträgen das gemeindliche Einvernehmen: Nutzungsänderung einer Scheune in einen Offenstall für Pferde, der Errichtung einer Dungstätte und der Einzäunung des anliegenden Grundstücks in Au 5 sowie dem Aufbau einer Schleppgaube auf den traufseitigen Dachüberstand des Kuhstalls in der Gemarkung Pirk Rathausplatz 12. Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde der Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport im Sperberweg 6 mit folgenden Abweichungen vom Bebauungsplan: Die Kniestockhöhe beträgt 1 Meter statt 0,75 Meter, was eine Erhöhung der Traufhöhe talseitig von 4,25 auf 4,64 Meter und bergseitig von 3,80 auf 4,37 Meter nach sich zieht. Jeweils ohne Gegenstimmen wurde beschlossen, dass sowohl bei der Aufstellung des vorhabensbezogenen Bebauungsplans "Sondergebiet Photovoltaik-Park Damelsdorf" als auch bei der enstsprechenden Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes Werberg-Köblitz keine Belange der Gemeinde Pirk berührt sind.
- Kinderspielplatz
Zur Errichtung eines Kinderspielplatzes auf dem Gelände des Sportparks erhielt die Firma Rolf Schmidt Garten- und Landschaftsbau, Schirmitz, für 215 586,70 Euro brutto einstimmig den Zuschlag. Die Kostensteigerung bei geschätzten Ausgaben in Höhe von 192 372,13 Euro begründete Landschaftsarchitekt Gottfried Blank vor allem mit einem deutlich höheren Ansatz für die Baustelleneinrichtung und mit dem Anbringen zusätzlicher Sitzbänke.
- Landschaftsarbeiten
Um den Alleecharakter der Richard-Hülsmann-Allee wieder herzustellen, wird dort eine Ersatzbepflanzung vorgenommen. In der Kirchenstraße werden zwei wohl wegen Salzstreuung ausgefallene Bäume ersetzt. Diese Maßnahmen, veranschlagt mit 11 753,63 Euro, wurden mit 12:0 für 14 722,56 Euro brutto an die Firma Gartenlandschaftsbau Schröder, Leuchtenberg, vergeben. Hier begründete Blank die Preiserhöhung mit der starken Auslastung der Firmen.
- Bürgermedaille
Für Bürgermeister Schaller funktioniert der Winterdienst in der Gemeinde, der seit längerer Zeit im Dauereinsatz ist, zu voller Zufriedenheit. Er bittet, Fahrzeuge auf privaten Grundstücken und in Hofeinfahrten abzustellen, damit eine effektive Räumung möglich ist. In einer Sondersitzung mit entsprechendem Rahmenprogramm wird demnächst vier verdienten Persönlichkeiten der Gemeinde die Bürgermedaille überreicht werden: Elisabeth Baldauf, Georg Forster, Josef Kammerer und Hubert Pausch.
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