"Hat Sankt Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen", so ist es in einer alten Bauernregel für den 15. Juni zu lesen. Zur Einweihung der fertig gestellten Kinderkrippe einen Tag nach St. Veit (Vitus) fiel pünktlich um 14 Uhr Regen, so dass das Gebäude der "Pfützenhüpfer" auch von oben gesegnet wurde. Bürgermeister Dietmar Schaller begrüßte die zahlreichen Gäste, die zunächst vor dem Regen Schutz suchen mussten. 1,6 Millionen Euro kostet die neue Einrichtung, die durch den Freistaat in Form des Finanzausgleichs und des Kinderbetreuungsgesetzes mit 838.000€ bezuschusst wurde. Gemeinde und Kirchenverwaltung hätten Hand in Hand gearbeitet, so dass der Tod des Kirchenverwalters Hans-Jürgen Bauer im vergangenen Jahr ein "schmerzlicher Verlust" gewesen sei, da dieser mit viel Herzblut die Bauarbeiten unterstützt hatte.
Architekt Florian Füger vom Amberger Architekturbüro Harth & Flierl zeichnete den Weg der Entstehung nach. Vom Abriss der Kegelbahn bis zum fertigen Gebäude sei ein weiter Weg gewesen, den er begleiten durfte. "Dann ist der Bau fertig, aber es fehlt dann doch noch was: Die Kinder, die es lebendig machen". Für die kleinen Pfützenhüpfer hatte Landschaftsarchitekt Gottfried Blank das Außengelände der Krippe mit Grünflächen und Spielgeräten gestaltet und in die vorhandene Bebauung durch den benachbarten Kindergarten "Zum Heiligen Martin" integriert. Wie auf Kommando nahmen die Krippenkinder die Spielgeräte, die erst an diesem Tag freigegeben wurden, in Beschlag.
Träger der Einrichtung sind die Johanniter. Deren Regionalvorstand Martin Steinkirchner strahlte mit der Sonne, in der der Regenguss nahtlos übergegangen war, um die Wette. Er lobte die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Träger. Bis zu 24 Kinder in zwei Gruppen, auch für Kinder mit besonderem Förderbedarf, finden in Pirk Platz.
Auf Schallers Einladung wohnte auch Landtagsabgeordneter Tobias Gotthard der Einweihung bei. "Steine allein bilden noch kein Niveau, dafür sorgen die Erzieherinnen" so der Freie Wähler. Die evangelische Pfarrerin Heidi Landgraf und der katholische Geistliche Jaison Thomas nahmen die Segnung der Räume gemeinsam vor. Die Feierlichkeiten wurden musikalisch von den kleinen "Blech Fröschen" umrahmt, der zweiten Nachwuchsgruppe der Pirker Blechmusi.
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