Auf eine lange Tradition blickt der "Ball in abgetragener Kleidung" zurück. Ausrichter des Pirker Lumpenballs ist schon seit Jahren der Kirwaverein. Bedingt durch die Coronabeschränkungen konnte zuletzt 2020 in der Mehrzweckhalle richtig gefeiert werden. Umso erfreuter zeigten sich die Verantwortlichen, dass die Covidpause und die Preiserhöhungen der Stimmung und Feierlaune keinen Abbruch taten.
350 maskierte Faschingsfans tanzten bis weit nach Mitternacht fröhlich zu den fetzigen Hits der "Stoapfälzer Spitzboum". Die neue Happy Hour zwischen 20 und 21 Uhr nutzten die Gäste aus. Für einen "Partyklopfer" mussten sie einen Euro weniger auf den Tresen legen.
Erster Höhepunkt war die Männertanzgruppe "Dicht ist Pflicht", die Johannes Albrecht und Jonas Meißner leiteten. Kein Auge blieb trocken, als die Burschen des Kirwavereins als Hausfrauen verkleidet eine humorvolle Choreografie mit allerlei Hebefiguren zu dem Song "I want to break free" von Queen vorführten. Keine Kosten und Mühen hatten die Verantwortlichen gescheut, um Freddy Mercury alias Johannes Albrecht an einem weißen Flügel "Don't stop me now" in die Halle zu schieben. Eine politische Anspielung konnte sich der Verein nicht verkneifen: So wurde auf der Bühne ein Banner mit einer Schlagzeile im Stile einer bekannten Boulevardzeitung gezeigt: "Endlich! Nach zwanzig Jahren Spatenstich für Feuerwehrhaus Pirk".
Das zweite Highlight des Abends war der Auftritt des Faschingsvereins Stammtisch Botzersreuth. Nur die ältere Generationen unter den Besuchern erinnerte sich daran, dass in den Anfängen des Lumpenballs ein Gardeauftritt immer auf dem Programm stand. Nach unzähligen Jahren schwangen wieder fesche Mädchen ihre Beine und ein waschechtes Prinzenpaar kam zu Besuch nach Pirk. Zu verdanken war dieser Auftritt sicher Prinz Markus III., der zugleich neuer Vorstand des Kirwavereins ist. Zusammen mit seiner Prinzessin Jasmin I. schaute er sich mit seinem Gefolge das Pirker Faschingstreiben an.
In den frühen Morgenstunden lautete die erste Bilanz: Essen ausverkauft, Bier leer. Corona hatte bei der Partystimmung keine Nachwirkungen hinterlassen.
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