Der Wettergott war es, der der Concordia Pirk am Sonntag in die Suppe spuckte. Über 600 Voranmeldungen gab es - 300 mehr als bisher. Nachdem in den Vorjahren stets etwa 500 kurzfristige Nachmelder auf den Plan getreten waren, schienen die Schätzung von über 1000 Teilnehmern realistisch. Dann kam der Wetterumschwung: Hunderte blickten Sonntagfrüh aus dem Fenster - und legten sich wieder hin.
Das machte sich auf allen der sieben Strecken bemerkbar. Auf der Familienstrecke fuhren sogar nur 23 Eltern und Kinder. Für die 80 Kilometer hatten sich 135 angemeldet - und 85 kamen tatsächlich. Am Ende waren es insgesamt 400 Radler, welche die Strecken bis zu 205 Kilometer in Angriff nahmen.
Um 9 Uhr schlug Concordia-Chef Alexander Radlbeck die Hände über dem Kopf zusammen: "Katastrophe - so hat es uns in den 20 Jahren noch nicht erwischt!" An sieben Kontrollstellen gebe es Verpflegung für 1000 Leute, im Ziel nochmals 1000 Essen. Über 100 Freiwillige standen parat, um die Radler zu versorgen und zu betreuen. Sie hatten jedoch wenig zu tun an den Kontrollstellen und im Zielbereich. Wenigstens waren noch einige Pirker zum Ziel gekommen, um ein Zoigl zu trinken und Pizza zu essen. Wie in den Jahren erhielt auch die Weidener Tafel Verpflegung.
Versöhnlich klingt die abschließende Botschaft der Concordia: "Wenn auch unsere Veranstaltung nicht von der Sonne verwöhnt wurde, so hat doch das Lächeln der vielen Teilnehmer, die trotz widriger Bedingungen auf allen unseren Strecken unterwegs waren, unser Team für die Mühen der Vorbereitung entlohnt."
Marathon (205 km) 73 Radler; 165 km 28; 115 km 74; 80 km 85; 45 km 65, 20 km 23. Jüngste Teilnehmerin war Pia Fichtner aus Pirk mit fünf Jahren. (fz)
Der Pirker Radmarathon wurde heuer erstmals in die 20 Top-Veranstaltungen, den "Radmarathon-Cup Deutschland" des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), aufgenommen. Vor Ort war Bruno Nettesheim als Verantwortlicher des BRD für diese Marathon-Serie und zugleich für den Breitenradsport in Deutschland. Er wolle auch die Wertschätzung des Verbandes dokumentieren, sagte er. "Wir wollen mit unseren Bestrebungen Appetit auf Radsport machen." Spürbar sei der Teamgeist im Verein. "Du hast gute Leute um dich", sagte Nettesheim zu Organisationschef Peter Maciejewski. Er fuhr die Radstrecken teilweise ab und sah sich die Kontrollstellen an. Sein Urteil: "Der Service ist hervorragend, vom Essen bis hin zu den Toiletten. Hier muss man nicht wie oftmals anderswo 20 Minuten an einem mobilen Häusl anstehen." Besonders begrüßte der hohe Gast die Möglichkeit der "geführten Marathongruppe". Man habe einen neuen Partner gewonnen, der dem Prädikat der Serie gerecht werde. (fz)
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