Nach wiederholten Unregelmäßigkeiten bei der Bauabwicklung und vielen Nachbesserungen mit hohen Kosten scheint der auf der Gemeinderatssitzung stehende Tagesordnungspunkt „Nachtrag zum Gewerk Elektrotechnik Gebäude“, Gemeindechef Dietmar Schaller nun endgültig in Rage gebracht zu haben. „Ich habe Anfang Mai ein Treffen mit Architekten und Fachplanern anberaumt, weil ich endlich eine Liste haben und wissen will, was noch alles abzuarbeiten ist. Dabei werde ich deutliche Worte finden“.
Bei dem genannten Gewerk geht es um eine Nachbesserung in Form von Unterzählern im Sportplatzgebäude. Die seien vonnöten um die Nebenkostenabrechnung etwa für den Gastwirt zu erfassen. Die Rede war von Kosten in Höhe von 15.000 Euro für diese Nachtragsvergabe.
Martin List ärgerte sich gewaltig. "Wir bauen und haben Fachplaner, denen wir viel Geld zahlen." Dann stelle man fest, dass die Nebenkosten nicht zu erfassen seien. "Das zieht sich alles wie ein roter Faden durch die gesamte Maßnahme. Da haut keiner mal auf den Tisch." Hildegard Schreier regte an, diese auf der Tagesordnung stehende Vergabe zurückzustellen und das vom Bürgermeister angekündigte Treffen abzuwarten. Dafür sprach sich auch Josef Schiesl aus. Man wisse, wie laut Pachtvertrag jeder Raum zugeordnet ist. Er sprach von einer absolute Fehlplanung, wenn die Nebenkosten nicht separat zu erfassen seien.
Tobias Forster sagte klar, dass dies wer anders auf seine Kappe nehmen müsse und nicht die Gemeinde. Die Nachtragsvergabe wurde bis zur Klärung zurückgestellt.
Vollsperrung
Ein weiterer Punkt mit Diskussion war die Nachtragsvergabe für die Verkehrsabsicherung Kreuzung Schirmitzer Straße/Rothenstädter Straße/Kirchenstraße. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters müssten die Arbeiten aufwendiger als geplant erfolgen. Das sei das Ergebnis eines Gesprächs mit Landratsamt und Polizeibehörde. Statt einspuriger Verkehrsführung gehe es jetzt um eine Vollsperrung. Die Kosten gibt die ausführende Baufirma mit 17.300 Euro an. Diese Mehrkosten waren für einige Gemeinderäte von der Höhe her nicht nachvollziehbar. Wurden aber dann verabschiedet, als Bürgermeister Schaller bestätigte, dass diese in die förderfähigen Kosten mit einfließen und demnach 80 Prozent an Zuwendungen hierfür zu erwarten sind.
Bauanträge
Genehmigt wurden der Anbau einer Terrassenüberdachung in der Zeiläckerstraße. Zustimmung gab es auch für die Überbauung einer Dachterrasse im Ledlweg.
Rathaus
Bei den Informationen teilte Bürgermeister Schaller mit, dass es ab sofort wieder montags die Bürgermeistersprechstunden gebe. "Und was ist mit der Bürgeranlaufstelle?", fragte Gemeinderat List an. Deren Wiedereröffnung sei von Seiten der Verwaltung nicht geplant, antwortete der Bürgermeister. List hakte nach, weil für die Bürgeranlaufstelle ein Beschluss des Gemeinderates vorliege. "Ich kümmere mich darum und wenn es einen solchen Beschluss gibt, dann hat der auch Bestand", antwortete Bürgermeister Schaller.
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