Plechhammer bei Oberviechtach
22.09.2019 - 15:22 Uhr

Die Forelle gehört zu den Verlierern

Die Forellen, welche die Schafbruckmühler Fischer aus der Laber angeln, schlüpfen im Murachwasser. Beim Vereinsausflug gibt es interessante Einblicke in die Fischzuchtanlage in Plechhammer. Thema ist auch der Klimawandel.

Michael Heberlein (vorne, Vierter von links) erklärt die Transportbehälter für die Auslieferung der Fische. Bild: Portner
Michael Heberlein (vorne, Vierter von links) erklärt die Transportbehälter für die Auslieferung der Fische.

Seit Jahrzehnten beziehen die Schafbruckmühler Fischer aus Laaber ihre Besatzfische von der Fischzucht Friedrich Heberlein in Plechhammer. Grund genug, einen Ausflug von der Laber an die Murach zu unternehmen. Junior Michael Heberlein führte die fachkundigen Gäste durch die Fischhalle und das Bruthaus und schließlich zur Weiheranlage. Er erklärte aber auch die Sortiermaschine und die Transportbehälter. Diese verfügen über eigene Anlagen, welche die Fische mit ausreichend Sauerstoff versorgen.

"Bei uns verlassen alle Fische die Anlage lebend. Und zwar erst ab 50 Kilogramm, denn wir sind kein Direktvermarkter", informierte der Nachwuchs-Fischwirt, der seine Ausbildung im Jahr 2018 abschloss. Vor 35 Jahren hatte der Opa das Unternehmen gegründet. Während früher klassische Speisefische gezüchtet wurden, sind es jetzt hochwertige Besatzfische und etliche bedrohte Arten. Die Teiche sind auf 15 Kilometern in der Region verstreut. "Die reine Forellenzucht wurde zwecks dem Klimawandel aufgegeben", erklärte Heberlein junior.

Als Speisefisch der Zukunft bezeichnete er die robuste Rutte, welche auch sehr grätenarm sei.

Der Betrieb in Plechhammer hält Laichfische für die Nachzucht. Ende Oktober beginnt die Laichzeit der Forellen. Diese "stehen" bereits jetzt im Quellwasser. Der Fischwirt informierte über die Kinderstube - vom Abstreifen der Eier bis zum Schlüpfen (ein Millimeter) und zur ersten Fütterung mit Trockenfutter. "Unser Hauptproblem ist der Otter, denn Oberviechtach ist eine Otter-Hochburg", betonte Michael Heberlein. Doch trotz Ärger mit dem Räuber liebt er seinen Beruf: "Es gibt nichts Schöneres. Man ist von früh bis spät draußen." Reiseleiter Rudi Straubinger und zweiter Vorsitzender Hans Weschenfelder bedankten sich für die tolle Führung mit Seidl-Pralinen aus Laaber.

Bei uns verlassen alle Fische die Anlage lebend. Und zwar erst ab 50 Kilogramm, denn wir sind kein Direktvermarkter.

Fischwirt Michael Heberlein

Fischwirt Michael Heberlein

Die Gäste beobachten die Fütterung am Weiher. Bild: Portner
Die Gäste beobachten die Fütterung am Weiher.
Michael Heberlein informiert über die Kinderstube der Forellen. Bild: Portner
Michael Heberlein informiert über die Kinderstube der Forellen.
 
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