Zum ersten Mal hielt die Feuerwehr Pleußen ihre Jahresversammlung im neuen Gerätehaus. Das Treffen mit Ehrenabend war so gut besucht, dass die Maschinenhalle fast aus allen Nähten platzte. Für den erkrankten Vorsitzenden Markus Fischer gab Stellvertreter Anton Kunz den Jahresbericht. Er freute sich, dass Traditionsveranstaltungen wie Maibaumaufstellen und Hallenfest heuer wieder steigen konnten.
Stolz zeigte sich Kommandant und Bauleiter Wolfgang Haberkorn auf die Leistungen der Mitglieder beim Bau des Gerätehauses. Bislang seien mehr als 4000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet worden. Hinzu kämen rund 300 Einsatzstunden von Maschinen und Geräten von Landwirten und Nachbarn. Der Übungsbetrieb mit den aktuell 37 Aktiven sei auf das Notwendigste reduziert worden. "Unser Fokus liegt auf dem Baufortschritt des Gerätehauses", so Haberkorn.
Nur das Pflaster fehlt noch
Heuer wurden laut Haberkorn sämtliche Installationen sowie Innenputz, Estricharbeiten und Außenputz ausgeführt. Bei den Außenanlagen fehle noch das Pflaster. "Wir brauchen noch drei oder vier Samstage, dann sind wir auch damit fertig", freute sich Haberkorn und dankte allen Helfern und Unterstützern sowie auch dem Bauamt der Stadt Mitterteich. Den kirchlichen Segen soll das Gebäude zum 125-jährigen Bestehen der Wehr in zwei Jahren erhalten.
Auslieferung im Jahr 2024
Seit 1993 im Dienst und entsprechend in die Jahre gekommen ist das bisherige Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Wehr. Gemeinsam mit der Stadt Mitterteich sei jetzt eine durchdachte Nachfolgelösung erreicht worden, berichtete Wolfgang Haberkorn: Bestellt worden sei ein TSF-Wasser von MAN (Fahrgestell) und Furtner und Ammer (Aufbau), beladen von der Firma Ludwig. Die Gesamtkosten liegen laut Haberkorn bei knapp 231 000 Euro. Die Finanzierung erfolge durch Eigenmittel des Vereins (15 000 Euro), einen Zuschuss des Freistaats (42 700 Euro) und die Stadt Mitterteich (173 000 Euro). Zu rechnen sei mit der Auslieferung im dritten Quartal 2024. „Wir erhalten ein Top-Fahrzeug, das keine Wünsche offen lässt“, freute sich der Kommandant.
Weiter berichtete Wolfgang Haberkorn von zehn Einsätzen seit der letzten Jahresversammlung im Juli 2021, darunter fünf Brandeinsätze. Ausgestattet wurde die Wehr ferner mit 15 Funkmeldeempfängern.
Bürgermeister Stefan Grillmeier bescheinigte der Feuerwehr Pleußen eine herausragende Arbeit und würdigte das ehrenamtliche Engagement. "Was hier geleistet wird, ist etwas Besonderes", sagte Grillmeier. Auch würdigte er das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr, Stadt und Bauhof. "Jeder Euro investiertes Geld ist gut investiertes Geld", betonte Grillmeier in Bezug auf das neue Gerätehaus. Bei der Ausstattung der Feuerwehren und des Roten Kreuzes werde nicht gespart, stellte Grillmeier klar.
Seit 80 Jahren bei der Wehr
Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen jahrzehntelanger Mitglieder. Für 80-jährige Treue zur Feuerwehr Pleußen wurden Ludwig Männer und Hans Mayer ausgezeichnet, für 75-jährige Treuewurde Karl Weiß geehrt. Seit 60 Jahren ist Hans Beck dabei, seit 50 Jahren im Verein sind Herbert Gradl, Friedrich Bergmann, Hubert Kalliwoda, Hermann Haberkorn, Franz Thoma und Maria Werner. Vor 40 Jahren zur Wehr kamen Gerhard Beer, Martin Fuierer, Franz Haberkorn, Johann Krieger, Alfred Schaumberger, Josef Thoma, Josef Siller, Josef Eckert, Gottfried Pannrucker, Wolfgang Rosner, Martin Werner, Helmut Vogl und Andreas Lintl.
Seit 25 Jahren zur Feuerwehr Pleußen zählen Andreas Eckstein, Markus Erl, Winfried Faltenbacher, Reinhold Faltenbacher, Randolf Högl, Matthias Zwerenz, Stefan Haberkorn, Peter Lintl, Matthias Tanner, Erwin Überall, Martin Dubrowsky, Florian Thoma, Markus Krieger, Wolfgang Haberkorn, Martin Häckl, Matthias Gradl, Gerald Riolfi, Harald Rahm, Robert Hager und Jürgen Dendorfer.
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