In zwei Bereichen wurden zahlreiche Bäume gefällt, der Wald in Wegnähe präsentiert sich zum Teil stark ausgedünnt. Auf Nachfrage der Oberpfalz-Medien beim Forstbetrieb Waldsassen, der für das zu den Bayerischen Staatsforsten gehörende Gebiet zuständig ist, klärt Norbert Zintl auf: "Es gab einen massiven Borkenkäfer-Befall, Nester befanden sich direkt am Weg." Daher sei umfassend gehandelt und eine größere Menge an Bäumen entfernt worden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, so der Leiter des Forstbetriebs.
Zintl versichert, dass man in Bereichen, die wichtig für Naherholung und Tourismus seien, grundsätzlich besondere Rücksicht nehme. Gleichzeitig macht er deutlich, dass angesichts der langanhaltenden Trockenheit in Sachen Borkenkäfer generell eine angespannte Situation herrsche. "Man muss schnell sein und sicherheitshalber auch mal ein, zwei Bäume mehr wegnehmen", wirbt Zintl um Verständnis.
Entlang der Wanderwege am Gommelberg sei der Forstbetrieb auch schon einige Zeit vor der großen Abholzaktion tätig geworden, wie Norbert Zintl weiter berichtet. "Wir haben verschiedene Totäste entfernt, auch um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen."
Bürgermeister Roland Grillmeier teilt auf Nachfrage mit, dass die Stadt nicht eingebunden worden sei, weil ihr die dortigen Waldflächen nicht gehören. "Dankbar wären wir aber, wenn wir vorher informiert würden über derartige Eingriffe", so Grillmeier - gerade wenn es sich um Maßnahmen im Ortsumfeld oder im Bereich eines gemeinsam entwickelten Projektes wie dem am Gommelberg ("Ruhe und Naturgenuss") handele. "Denn wir sind oft die ersten Ansprechpartner." Er gehe davon aus, dass hier wieder angepflanzt werde. Grillmeier verweist auf diverse Medienberichte, wonach die Waldbewirtschaftung aufgrund der Trockenheit und des Klimawandels künftig anders ausgerichtet werden müsse. "Hier gehören sich auch die Kommunen eingebunden, die entsprechenden Gespräche werden wir sicher führen, auch auf Ikom-Stiftland-Ebene, weil der Wald wichtiger Bestandteil unserer Naturregion ist."
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