Bei herrlichem Frühlingswetter und strahlendem Sonnenschein hatten sich damals zahlreiche Einheimische und Urlauber in der Gemarkung "Schwarzenbach" eingefunden, um hier ihren persönlichen Baum zu pflanzen. Die zündende Idee, auf dem gemeindeeigenen 10 000 Quadratmeter großen Grundstück einen ökologischen Mischwald nach den Vorgaben der Staatlichen Forstverwaltung Bayern anzulegen, stammte vom Vorsitzenden des Touristikvereins Josef Gillitzer (1938-2017). Das idyllisch gelegene Areal bot Platz für 2000 Bäume - daher und auch in Anspielung auf das Millenniumsjahr der Zusatz "2000". In diesen zwei Jahrzehnten ist jene Millenniumsaufforstung prächtig gediehen und zu einem gesunden Jungwald aus Lärchen, Eschen, Buchen, Linden, Kirschen, Eichen und Bergahorne herangewachsen - auch dank der umsichtigen Hege durch die Stadt als Eigentümerin im engen Zusammenwirken mit den Forstbehörden.
Seit dieser Premiere hatte diese Maßnahme ein äußerst positives Echo vor allem bei den Urlaubsgästen und Quartiergebern gefunden. In erster Linie bei Musik- und Unterhaltungsabenden des Touristikvereins verkaufte Gillitzer unermüdlich im Laufe der Monate 2000 Stück Lärchen, Eschen, Buchen, Linden, Kirschen, Eichen und Bergahorne, die von Waldbetreuer Michael Sax gepflanzt und mit den Namensschildern der jeweiligen Stifter aus dem In- und Ausland versehen wurden. Jeder Interessent war mit zehn Mark mit von der Partie, und er leistete damit auch einen lohnenswerten Beitrag für den Umweltschutz.
Der gebürtige Pleysteiner Hans Meier (1928-2009), der ab 1950 seinen Wohnsitz zuerst in Essen, später in Ratingen in Nordrhein-Westfalen hatte, war von dieser Baumaktion so begeistert, dass er zusammen mit seiner Familie zweckgebunden für den "Wald 2000" den stolzen Beitrag von 20 000 Mark stiftete und mit dieser Spende die gesamte Anpflanzungsmaßnahme finanzierte. Meier hatte sein Heimatstädtchen im Zottbachtal nie vergessen und hier lange Zeit in den 1980er und 1990er Jahren sogar eine Zweitwohnung. Als Zeichen des Dankes an den großzügigen Gönner ließ Gillitzer von Holzschnitzer Anton Pöpperl eine Holztafel mit der Inschrift "Wald 2000 - Hauptsponsor Hans Meier" anfertigen, die unmittelbar vor der Eingangspforte dieses Jungwaldes aufgestellt wurde.
Im Oktober 2001 weilten Christl Meier, die Gattin des Sponsors, mit Tochter Iris und Sohn Herfried in Pleystein auf einen Kurzbesuch. Gillitzer und der damalige Bürgermeister Will Reil nutzten diese Gelegenheit, dem Trio die schöne Hinweistafel vor Ort zu präsentieren und einen kurzen Gang durch die gesponserte Forstabteilung mit der Familie Meier zu unternehmen. Das Stadtoberhaupt betonte bei dieser Besichtigung, dass der Werdegang des jungen Waldes von Förster Franz Schmidt fachmännisch überwacht werde.
Von enormer Bedeutung sei die Tatsache, dass der dort befindliche Tiefbrunnen II durch die Bepflanzung seines Umfeldes vor einer Überdüngung geschützt werde. Josef Gillitzer führte aus, dass der künftige Mischwald ohne Fichten und Tannen, die es als Monokulturen zur Genüge in der Region gebe, einen Traumstart gehabt habe. Auch der Name "Borussia Dortmund" sei hier mit einem Baum verewigt. Die Idee sei sehr gut angekommen. Zum Abschluss des Rundgangs überreichte er an Christl Meier einen von seiner Frau Gerda, einer bekannten Künstlerin, getöpferten imposanten Schmetterling, der das Blockhaus der Gönner in Ratingen schmückt. Des weiteren richteten Reil und Gillitzer herzliche Grüße an Hans Meier, der leider nicht mit dabei sein konnte, aus.
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