Pleystein
19.07.2022 - 11:05 Uhr

Biker erbitten bei Motorradgottesdienst in Pleystein Schutz und Segen

Der Herrgott muss wohl ein großer Biker-Fan sein. Er beschenkte den Motorradgottesdienst des Vereins „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“ am Sonntagvormittag mit prächtigem Kaiserwetter.

Auf dem malerischen Kreuzbergplateau, den zweite Bürgermeisterin Andrea Lang als „himmlisches Fleckchen am Fuße des wunderschönen Ensembles aus Kreuzbergkirche und Kloster“ bezeichnete, fanden sich am Sonntag wieder viele Biker und Gäste zum Gottesdienst ein. Heuer bereits zum 14. Mal. Insbesondere die Polizeiinspektion Vohenstrauß mit Erstem Polizeihauptkommissar Martin Zehent übernahm wieder die Hauptorganisation. Gerne schwingen sich an diesem Tag auch viele Polizeibeamte auf ihre Motorräder und kommen gerne zu diesem Anlass vorbei.

Krankheitsbedingt ließ sich Bürgermeister Rainer Rewitzer entschuldigen und richtete den Teilnehmern die besten Grüße aus. Dafür war Ehrenbürger und Altbürgermeister Johann Walbrunn sowie der Vohenstraußer Bürgermeister Andreas Wutzlhofer als Vorsitzender des gastgebenden Vereins dabei. Als Vertreter des Polizeipräsidiums feierte Polizeirat Andreas Schieder zusammen mit etlichen Chefs aus den verschiedenen Dienststellen der Region mit. Polizeiseelsorger Karl-Dieter Schmidt, Präses von Kolping und zugleich Polizeiseelsorger, zelebrierte den festlichen Gottesdienst.

Geistlicher nun ohne Motorrad

Der Altar war heuer erstmals mit einem Pavillon des Polizeipräsidium Oberpfalz sonnengeschützt überdacht. Eigentlich wäre der Polizeiseelsorger gerne standesgemäß angereist, denn er besaß bis vor wenigen Jahren eine BMW 800 GS. Allerdings verkaufte er diese aus Krankheitsgründen, sagte der Geistliche. Motorradfahren und Christsein haben etwas gemeinsam. „Christ zu sein - genauso wie das Motorradfahren - ist in Gemeinschaft schön.“ Am Beginn der Bikersaison gehen die Gedanken an so manche Kameraden zurück, die beim Motorradfahren ihr Leben verloren haben. Auch ihnen wolle man heute besonders gedenken.

Als Zeichen, dass unser Leben von Gott geschenkt ist, dass er uns begleitet und dass man selbst im Tod in seinen Händen liege, hätten einige Biker Motorradhelme zu einem Kreuz vor dem Altar gelegt. Sie erbitten sich dafür den Segen und den Schutz für diese Motorradsaison, sagte Schmidt. Gedanken machte sich der Seelsorger dann in der Predigt über den Biker-Gruß, den Helm, das Gas und die Bremse. Wenn er heute die Motorräder segne, könne dies nicht ein Freibrief sein, rücksichtslos zu fahren und sich oder andere zu gefährden. Deswegen wünschte er, dass alle Biker besonnen unterwegs sind, auf andere Rücksicht nehmen und bei all dem das Schöne am Motorradfahren nicht vergessen.

Dank für Beistand

Zehent dankte zuallererst dem Herrgott für die Möglichkeit, diesen Gottesdienst feiern zu können und Pfarrer Schmidt für den Dienst, den er an allen Oberpfälzer Polizeibeamten leistet. „Es tut gut, wenn man diesen Beistand hat.“ Zudem lobte er den „total engagierten“ Vereinsvorsitzenden Wutzlhofer. Die Stammband „Exit“ gehöre seit Jahren zum festen Bestandteil des Gottesdienstes.

Am Stadtweiher unterhielt der Verkehrssachbearbeiter der PI Vohenstrauß einen Informationsstand und führte Interessierten die Laserpistole vor. Auch Kollegen der VPI Weiden waren mit ihren Motorrädern vor Ort und gaben Tipps und Ratschläge. Zehent dankte auch Felix Schwab, der für die Biker nachmittags wieder eine Ausfahrt ins Grüne ins benachbarte Tschechien in die Region um Marienbad organisierte. „Fahr nur so schnell, wie dein Schutzengel fliegen kann“, wünschte der Polizeichef abschließend eine unfallfreie Ausfahrt. An den Vereinsständen des FC-Nürnberg-Fanclubs konnten sich die Teilnehmer kulinarisch verköstigen.

 
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