Stadtpfarrer Adam Karolczak räumte in seiner Ansprache beim Dankgottesdienst für die Ehejubilare ein, dass manche Paare so lange verheiratet sind, wie es nicht einmal seinem Alter entspreche. Er nutzte die Abendmesse, um zum einen das Sakrament der Ehe in deren Mittelpunkt zu stellen, zum anderen aber auch, um über die Trauungen in Deutschland im Allgemeinen zu sprechen. So sagt die Statistik aus, dass sich im Jahr 2022 in Deutschland 390.700 Paare das Jawort gegeben haben, davon aber nur noch 35.500 Paare vor Gott.
Nicht zu übersehen sei auch, dass Corona für einen „Einbruch“ bei den Trauungen gesorgt habe. So sei im Jahr 2020 mit 11.000 Trauungen ein Tiefpunkt erreicht worden. Dass die Ehescheidungen eine rückläufige Tendenz haben, sei aber auch dem Rückgang an Hochzeiten geschuldet. Doch zwei Drittel der Ehen in Deutschland halten nach den Worten des Stadtpfarrers „ein Leben lang“. Mit dem langen Zusammensein der in der Pleysteiner Stadtpfarrkirche versammelten Jubelpaare werde deutlich herausgehoben, dass sich die Paare die Worte, vor Jahren vor dem Traualtar zu einander gesprochen, in guten und bösen Tagen bis zum Tode treu zu sein, sich lieben, zu achten und zu ehren, zu Herzen genommen haben. Ähnlich wie im Alten Testament beschrieben, seien viele Ehepaare durch „Dick und Dünn“ gegangen. Deshalb möge auch weiterhin die Liebe das gemeinsame Leben der Ehepaare begleiten, sagte der Stadtpfarrer.
Im Anschluss an die Vorabendmesse erteilten Stadtpfarrer Adam Karolczak und Pater John Galli jedem Jubelehepaar mit Auflegen der Stola auf deren Hände den Segen Gottes und sprach die Worte „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“.
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