Pleystein
21.06.2018 - 15:19 Uhr

Eher einmal Diakonissen

Pater Reinhold Schmitt feiert am Sonntag sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Seit 1. September 2008 lebt der Geistliche auf dem Kreuzberg. Im fränkischen Dialekt denkt er an seine Laufbahn und philosophiert über die Zukunft der Kirche.

Pater Reinhold Schmitt genießt jeden Tag den Ausblick vom Kreuzberg auf die Stadt. bey
Pater Reinhold Schmitt genießt jeden Tag den Ausblick vom Kreuzberg auf die Stadt.

(bey) In der Großgemeinde genießt Pater Reinhold Schmitt dank seiner menschlichen Art höchstes Ansehen. Schmitt, geboren am 9. September 1932 in Maidbronn bei Würzburg, lernte nach der Volksschule zunächst Bildhauer. Zeitgleich studierte er zwei Jahre Kunst an der Universität Würzburg. Doch das Interesse am Priesterberuf hat Schmitt seit seiner Kindheit nicht losgelassen. Daran konnte auch sein Meister nichts ändern, der ihm sein Steinmetz- und Bildhauergeschäft übergeben wollte.

Im Jahr 1956 las der Pater, dass sich die Türen der Fockenfelder Spätberufenenschule für den Weg ins Priesteramt geöffnet haben. Ab September des gleichen Jahres besuchte er diese Einrichtung. Am 29. Juni 1968 wurde Schmitt im Willibalds-Dom in Eichstätt zum Priester geweiht. Sein Weg führte ihn zunächst in Richtung Linz, im September 1970 versetzte ihn der Orden als Kaplan nach Haßfurt. Dort lernte er auch den späteren Pleysteiner Geistlichen Pfarrer Albert Neugirg kennen.

Nach dessen Versetzung nach Pleystein übernahm Reinhold Schmitt als Seelsorger die Pfarrei Haßfurt. Im Jahr 1987 hielt er beim Kreuzbergfest die Predigt. Das damit verbundene Kennenlernen Pleysteins war für den Pater Anlass, sich für diesen Ort zum Abschluss seiner geistlichen Berufslaufbahn zu entscheiden. Und auf dem „Berch“, wie Schmitt unüberhörbar im immer noch vorhandenen unterfränkischen Dialekt sagt, fühlt er sich sichtlich wohl.

Der Beruf des Geistlichen habe sich in den vergangenen fünfzig Jahren nicht allzu groß verändert, glaubt der Pater. Freilich, Ministrantinnen und Lektorinnen habe es damals nicht gegeben. Das sei schon eine deutliche Wandlung, räumt er ein. Und auf die Frage, ob es in der katholischen Kirche auch einmal Pfarrerinnen geben könnte, kommt ein klares Nein. Vielmehr denkt Schmitt eher daran, dass es einmal Diakonissen geben könnte.


Info:

Feier zum 50-jährigen Priesterjubiläum

Die Feier beginnt am Sonntag um 9.15 Uhr mit einem Kirchenzug. Nach der Abholung von Bürgermeister Rainer Rewitzer und dem Stadtrat am Rathaus zieht der Kirchenzug zum Pfarrhaus am Kirchplatz. Dort wird dann Pater Reinhold Schmitt zum Einzug in die St. Sigismund-Kirche abgeholt. Nach dem Festgottesdienst ist ein Empfang in der Unterkirche. Dazu werden auch Gäste aus Haßfurt, darunter die Stadtspitze mit Bürgermeister erwartet.

Pater Reinhold Schmitt feiert am Sonntag sein 50-jähres Priesterjubiläum. bey
Pater Reinhold Schmitt feiert am Sonntag sein 50-jähres Priesterjubiläum.
 
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