Pleystein
17.12.2018 - 17:29 Uhr

Ehrenabend des Männergesangvereins Pleystein

Zur Auszeichnung hochverdienter Sänger kommt viel Prominenz vom Fränkischen Sängerbund. Für den Männergesangverein 1895 gibt es dickes Lob.

Der Männergesangverein zeichnet verdiente Mitglieder aus. Vorne sitzend, von links: Pater Reinhold Schmitt, FSB-Ehrenpräsident Peter Jacobi und die Jubilare Herbert Kick sowie Ludwig Gillitzer und Josef Puff. Hintere Reihe, von links: Vorsitzender Karl Herrmann, zweite Bürgermeisterin Andrea Lang, Chorleiter Alexander Völkl, zweiter Vorsitzender Reinhold Popp, die Jubilare Hubert Rewitzer sowie Bernhard Voit, Sängerkreischef Georg Ebenhöch, Stadtpfarrer Pater Hans Ring und Jubilar Josef Schneider. Bild: tu
Der Männergesangverein zeichnet verdiente Mitglieder aus. Vorne sitzend, von links: Pater Reinhold Schmitt, FSB-Ehrenpräsident Peter Jacobi und die Jubilare Herbert Kick sowie Ludwig Gillitzer und Josef Puff. Hintere Reihe, von links: Vorsitzender Karl Herrmann, zweite Bürgermeisterin Andrea Lang, Chorleiter Alexander Völkl, zweiter Vorsitzender Reinhold Popp, die Jubilare Hubert Rewitzer sowie Bernhard Voit, Sängerkreischef Georg Ebenhöch, Stadtpfarrer Pater Hans Ring und Jubilar Josef Schneider.

Der Ehrenabend im Advent gehört seit Jahrzehnten zu einem Höhepunkt im Jahresprogramm des Männergesangvereins (MGV) 1895. Das vorweihnachtliche Treffen erhielt heuer durch die Anwesenheit von viel Prominenz des Fränkischen Sängerbundes (FSB) eine besondere Note, an der Spitze der langjährige FSB-Präsident Peter Jacobi aus Coburg und Ex-Vizepräsidentin Elisabeth Liedl aus Erbendorf sowie Ehren-Bundeschorleiter Karl-Heinz Malzer aus Altenstadt/WN und der einstige Kreischorleiter Erich Hiltl aus Kümmersbruck.

Im Mittelpunkt der beschaulichen Veranstaltung am Samstag beim "Gipfelwirt" auf dem Fahrenberg mit rund 70 Teilnehmern stand die Auszeichnung treuer Mitglieder. Vorsitzender Karl Herrmann dankte allen für die Unterstützung und ging kurz auf die Höhepunkte im ablaufenden Jahr ein.

Nach dem "Schottischen Bardenchor", mit dem die Sänger das Totengedenken einleiteten, erinnerte Herrmann vor allem an die in diesem Jahr verstorbenen fünf Sangesfreunde. Mit dem "Bundeslied" ging es zu den Ehrungen über, die Herrmann zusammen mit FSB-Ehrenpräsident Jacobi, Sängerkreis-Vorsitzendem Georg Ebenhöch aus Neustadt/WN, Chorleiter Alexander Völkl und stellvertretendem Vereinschef Reinhold Popp vornahm. Für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt wurde der ehemalige Aktive Ludwig Gillitzer (91 Jahre), einziges noch lebendes Wiedergründungsmitglied vom 1. Februar 1949. Für 50 Jahre Treue zum MGV konnte Josef Puff ausgezeichnet werden. Für 40 Jahre wurden Hubert Rewitzer und die Ex-Aktiven Josef Schneider sowie Bernhard Voit geehrt. Alle nahmen Urkunden und Präsente in Empfang.

Dann kam Herrmann auf eine Persönlichkeit zu sprechen, die im Gesangswesen jahrzehntelang wichtige Kapitel mitgeschrieben hat. "Herbert Kick aus Waldthurn dürfen wir für 60 Jahre Singen im Chor mit den Urkunden sowie den goldenen Jubiläumsnadeln des Deutschen Chorverbandes und des FSB auszeichnen." Er trat im September 1958 dem Gesang- und Orchesterverein Waldthurn bei, war dort viele Jahre Beisitzer sowie zweiter Vorsitzender und ist seit 2006 Ehrenmitglied", so Herrmann.

Immer zuverlässig

Die Sängergruppe Floß habe Kick von 1974 bis 1995 als zweiter Vorsitzender mit geleitet, und von 1990 bis 2012 sei er Vorsitzender des Sängerkreises Nordoberpfalz mit 106 angeschlossenen Chören gewesen. Auch habe er dem Gesamtausschuss des Fränkischen Sängerbundes angehört und sei auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Oberpfälzer Chöre seit 1995 gewesen. "Herbert Kick hat viele Konzerte in Regensburg, auf dem Fahrenberg, in Pleystein und in etlichen anderen Städten mustergültig organisiert, hauptsächlich auch bei den Nordgautagen." Darüber hinaus habe er gezielt Nachwuchswerbung mit der Aktion "Felix" in 33 Kindergärten betrieben. 2002 sei er mit der Auszeichnung des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt und 2013 mit der goldenen Ehrennadel des Oberpfälzer Kulturbundes geehrt worden, erinnerte der Laudator. "Seit 2015 singt er bei uns im Männergesangverein 1895 mit und fehlt bei keiner Probe und Aufführung."

Jacobi vom FSB würdigte den langjährigen engagierten Mitstreiter als vorbildlichen Sänger und Funktionär, als wertvolle Stütze in den Bereichen Musik, Gesang und Kultur. "Man hat sich auf ihn stets verlassen können. Für deinen mustergültigen Einsatz über Jahrzehnte hinweg danke ich dir, lieber Herbert, von ganzem Herzen", betonte Jacobi.

Nahtlos schloss sich die Würdigung von Karl Herrmann für 40 Jahre langes Singen im Chor an. Sein "Vize" Popp ließ die Sängerlaufbahn des "Gerschtmeier-Kare" Revue passieren. "Unser Sangesbruder Karl gehört seit 1979 unserem Verein als Aktiver an. Nach vier Jahren als Beisitzer hat er im Januar 1989 das Ruder auf der MGV-Kommandobrücke übernommen und führt den Traditionsverein mit Elan, Weitsicht, Entschlossenheit und Mut zu Neuem."

In der 30-jährigen Amtszeit seien bislang viele Höhepunkte zu verzeichnen gewesen. Popp erinnerte an das unvergessene 100-jährige Vereinsjubiläum 1995, an die erfolgreich absolvierten Leistungssingen 2006 und 2016, Serenaden, Konzerte, Gartenfeste und Bälle. Zudem betreibe der Jubilar seit Jahren erfolgreich Werbung junger Sänger. Popp übergab Herrmann einen Gutschein für ein Wellness-Wochenende und an dessen Ehefrau Barbara Blumen.

Jubilar Kick zeigte sich überrascht "von dieser grandiosen Ehrung meiner Person, die ich in diesem Ausmaß nicht erwartet habe". Er berichtete von seinen Anfangsjahren als junger Sänger, wobei er durch seinen Großvater, Vater und seine Onkel, die alle im Waldthurner Gesangsverein tätig waren, bereits erblich vorbelastet gewesen sei. "Ich möchte diese schöne Zeit als Bestandteil meines Lebens nicht missen."

Aushängeschild der Stadt

Das ansprechende Rahmenprogramm gestalteten die Rezitatoren Karl Herrmann, Herbert Kick sowie Andreas Meier und das hervorragend disponierte junge Instrumentalduo Johannes Baier (Gitarre) und Lukas Sittauer (Akkordeon). Weitere musikalische Glanzlichter entzündete das Gesangstrio Heidi Völkl/Alexander Völkl/Holger Scheufler.

Stadtpfarrer Pater Hans Ring lobte die Sängerschar und ihren Einsatz bei Veranstaltungen in der Pfarrei St. Sigismund das ganze Jahr über. Ebenhöch, Vorsitzender des Sängerkreises Nordoberpfalz, betonte, dass Jubilare mit ihrem Engagement Vorbilder vor allem auch für die vielen jungen Sänger seien, auf die der

Verein stolz sein könne. Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang stellte "die Präsenz des MGV bei allen öffentlichen Meetings" und dessen Bedeutung seit Gründung vor 123 Jahren heraus. "Der Traditionsverein ist ein wichtiger Werbeträger sowie ein exzellentes Aushängeschild der Stadt."

 
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