„Auch Saubermänner haben ein Verfallsdatum“ – mit dieser Komödie von Beate Irmisch begeisterten die Theaterfreunde Pleystein anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens die Gäste im Bachofnersaal. Bei der Premiere am Freitagabend war kein Stuhl mehr frei, und der regelmäßige Szenenapplaus zeigte die Freude und Begeisterung der Besucher. In Pleystein gibt es gegenüber dem Original eine Besonderheit: Lenka Haselberger, die Frau des Bürgermeisters Gottfried Haselberger, hat ihre Wurzeln im Nachbarland und präsentiert ihre Rolle in bestem „gebrochenem Deutsch“.
Um keine Spannung aus dem Stück zu nehmen, hier nur eine kurze Inhaltsangabe: Gottfried Haselberger, Bürgermeister und Gastwirt (Tobias Plödt), bekannt als Besserwisser und Moralapostel, steht vor seinem 25-jährigen Jubiläum als Bürgermeister. Seine Ehefrau Lenka (Alexandra Hartwig) und seine Mutter Klara (Claudia Stahl) haben keinen leichten Stand, müssen sich viel gefallen lassen und auf vieles verzichten.
Der Ehrentag zum Jubiläum soll nach dem Willen von Gottfried Haselberger mit Ehrengästen wie Landrat Egidius Pröll (Georg Weiß) und dessen Ehefrau Dörte (Luisa Beigler) gefeiert werden. Auch der Bischof steht auf der Wunschliste als Ehrengast. Um sich für immer zu verewigen, hat der Bürgermeister die Büsten-Modelliererin Sybille Pimperlein engagiert.
Alles spielt sich beim Theater in der Wirtsstube des Gasthauses ab. Dort sind der Gemeindearbeiter Willi Murkser (Georg Pschirrer) und seine Ehefrau Magda (Alexandra Moll), Pfarrersköchin Wallburga Geistig (Lisa Gallitzendörfer) sowie Fahrlehrer Bodo Schnell (Raphael Moll) regelmäßig zu Gast. Nach dem Motto „Wer hoch hinaus will, kann tief fallen“ nimmt das Schicksal seinen Lauf. Der Bürgermeister fiel wegen zu schnellen Fahrens auf und hatte zudem zu viel „getankt“. Pikant ist zudem: Er war nicht allein im Auto. Wer bei ihm war, wissen die Damen, die den Brief der Polizei geöffnet haben. Und so nutzen sie die Gunst der Stunde aus.
Um das Ende des Theaterabends zu erleben, wird ein Besuch dringend empfohlen. Denn die Überraschungen enden wirklich erst, wenn die Helfer des Theaters den Vorhang auf der Bühne schließen und der stürmische Schlussbeifall endet. Weitere Aufführungen im Bachofnersaal sind am Freitag, 11. April, und Samstag, 12. April, jeweils um 20 Uhr.
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