Der rustikale, ja fast archaisch anmutende Charme des Pleysteiner Freibads überzeugte letztlich den Starregisseur, der mit seinem Team wochenlang die bayerische Bäderlandschaft nach dem geeigneten Protagonisten durchforstet hat. Mitte Juni sammelte Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt, ist länger Tod“) mehrere Stunden lang vor Ort seine persönlichen Eindrücke von der Badekulisse in dem idyllischen Rosenquarzstädtchen.
Vize-Bürgermeisterin Andrea Lang und Bademeister Hubert Rewitzer zeigten Rosenmüller und seinem Produktionsteam von der Lieblingsfilm GmbH das Freibad in allen Facetten. „Die Begegnung war sympathisch, locker und entspannt“, freut sich Andrea Lang über einen „Sechser im Lotto für Marketing“. Die Filmcrew will ab 1. September mehrere Wochen lang in Pleystein drehen. Am heutigen Mittwoch kommt der Herstellungsleiter der Lieblingsfilm GmbH, Thomas Blieninger, nach Pleystein, um mit Bürgermeister Rainer Rewitzer die noch offenen Details abzuklären und die entsprechenden Verträge vorzubereiten, unter anderem auch die Unterbringungsmöglichkeiten für das Team und die Schauspieler in den Hotels und Gaststätten der engeren Region.
Die Begegnung war sympathisch, locker und entspannt.
Die Handlung der geplanten Filmkomödie „Beckenrand-Sheriff“(Arbeitstitel) trifft wie die berüchtigte Faust aufs Auge für die Situation des in die Jahre gekommenen Pleysteiner Freibads zu: „Der grantelnde Bademeister Karl muss hier nämlich sein Heiligtum, sein Grubberger Freibad, vor der Schließung retten. Zum Glück hat er dabei Flüchtling Sali an seiner Seite und nach einigen Schwierigkeiten hilft das gesamte Dorf zusammen. Eine lakonische Hymne auf das Leben, die Gemeinschaft und letztendlich auch die Liebe“, heißt es in der „Logline“ zum Film.
Die Komödie hat einen durchaus ernsten realen Hintergrund: Die Freibäder in Deutschland sind gefährdet, weil sie als „zu alt, zu teuer“ gelten und daher für viele Kommunen finanziell nicht mehr tragbar sind. Im fiktiven Grubberg muss ein Bürgerbegehren her, um die Abriss-Bagger zu stoppen.
„Wenn in der Filmkomödie das Freibad gerettet wird, dann wird dies hoffentlich in der Realität in Pleystein der Fall sein“, setzt Andrea Lang auch auf die „politische Außenwirkung“ der Filmkomödie.
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