Vorsitzender Alois Hubmann berichtete beim November-Monatstreff des Fotoclubs im Vereinslokal Zimmermann von einem terminreichen Oktober. Höhepunkte waren der Vortrag im Stadtmuuseum zum Thema „FotoKunst“ sowie die bayerische Siegerehrung des Deutschen Verbands für Fotografie, bei welcher Max Striegl zum bayerischer Fotomeister gekürt wurde.
Hans Gmeiner aus Vohenstrauß entführte die Fotoclubmitglieder im Clubabend mit einer Leinwandreise auf die Inseln Griechenlands, die er und seine Frau im Laufe des vergangenen Jahres besucht haben. Im Oktober 2017 besuchten sie die Insel Rhodos. In einer Kurzfassung, untermalt mit vielen Bildern, erzählte Gmeiner die Geschichte der Insel. Rhodos wurde von den Kreuzrittern erobert, die einen eigenen Staat gründeten, der nur dem Papst unterstellt war. Über 200 Jahre herrschten sie auf der Insel und bauten eine uneinnehmbare Festung. Die Wallmauer um die Altstadt ist vollständig erhalten und ist Unesco-Welterbe. Aufnahmen vom Großmeisterpalast oder der Kopie der Laokoon-Gruppe aus der griechischen Mythologie, deren Original im Vatikan steht, oder vom Archäologischen Museum, eines der bedeuteten Museum Griechenlands, ließen die Clubmitglieder staunen. Auch vom Mandrakihafen mit dem Hirsch als Wahrzeichen an der Hafeneinfahrt zu Rhodos-Stadt sowie von Fischmarkt zeigte Gmeiner Aufnahmen. Er hatte außerdem Schnappschüsse von den frei herumlaufenden Pfauen gemacht oder von den Hardrun, auch Schleuderschwanz genannt, einer Echsenart.
Das Dorf Lindos zählt zu den bekanntesten Orten Griechenlands, mit seiner einzigartigen Akropolis und den weißen Kapitänshäusern, die sich auch als besondere Fotomotive eignen, sowie der Pilgerort Tsambika, der besonders von Frauen mit Kinderwunsch besucht wird. Mit herrlichen Landschaftsaufnahmen von der Südwestküste Rhodos ließ Gmeiner den Trip nach Rhodos ausklingen und leitete über auf die Insel Korfu in ein Naturschutzgebiet mit den Korissionsee, der nur durch Dünen vom Meer getrennt ist. Kerkira heißt Korfu und ist auch der Name der Hauptstadt. Auch hier ist die Altstadt Unesco-Weltkulturerbe. Gmeiner zeigte Aufnahmen vom Hafen, der Altstadt, der Neuen Festung und der Bevölkerung. Die Insel Vlacherna mit Kloster sowie die Mäuseinsel mit einer sehr kleinen Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert sind Wahrzeichen Korfus. Auch von dem alten Burgplatz Paleokastritsa, von dem die Korfioten sagen, es wäre der schönste Platz auf Erden, und er sei nie erobert worden, präsentierte Gmeiner Aufnahmen. Die letzte Station auf Korfu war das Achillion, das Kaiserin Elisabeth von Österreich erbauen ließ. Viele Denkmäler stellten den antike Helden dar.
Nach Korfu im Mai 2018 ging die Reise im Oktober nach Kreta, der größten Insel Griechenlands. Erstes Ziel war hier der Palast von Malia, erbaut vom dem mythischen König Minos. Gmeiner zeigte Aufnahmen von der Lassithy-Hochebene, die 10 Kilometer lang und 5 Kilometer breit ist. Hier werden Kartoffel, Getreide und Obst angebaut. Das dicht unter der Oberfläche stehende Grundwasser wurde früher durch Windräder, die mit Segeltuch bespannt waren, auf die Felder gepumpt. Mittlerweile haben Motorpumpen diese ersetzt. Die Kirche Anagia in Kera in Kritsa, wo Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten sind, ist ebenfalls einen Besuch wert. Besonders bedeutsam ist der Palast von Knossos. Die Palastanlage ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Frühgeschichte. In über 30 Jahren mühevoller Kleinstarbeit wurde das Areal freigelegt. Hier wurde auch der Königsthron aus Alabaster gefunden, der 2000 Jahre älter ist als jeder andere Thron Europas. Auch wird die Anlage von Spöttern „Disneyland der Archäologen“ genannt, da Evans als Stützen Stahlbeton nahm, den er schwarz und rot bemalte. Mit einen flauen Gefühl besuchten die Gmeiners auch die Festungsinsel Spinalonga, ein Verbannungsort für Leprakranke. Am letzten Tag besuchte das Paar noch die Hochebene von Kastelli mit Getreidefeldern, Obstplantagen und Olivenbäumen. Am Ende des Vortrages zeigte Gmeiner noch ausgespochen reizvolle Aufnahmen von den Sonnenuntergängen Kretas. Beim Bild des Monats, das Thema war frei, zeigten Georg Birner, Thomas Enslein, Christian Höllerer, Alois Hubmann, Franz Schaller, Johann Schmid, Max Striegl, Otto Walbrunn und Reinhold Schulz ihre aktuellen Aufnahmen, die auch im Vereinskasten zu sehen sind.
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