Pleystein
20.07.2025 - 11:09 Uhr

Freibad Pleystein: Machbarkeitsstudie soll weiterhelfen

Was soll mit dem Freibad geschehen? Um die Entscheidung sind die Verantwortlichen der Stadt Pleystein nicht zu beneiden. Zur Auswahl stehen drei Varianten.

Der bis auf den letzten Platz gefüllte Sitzungssaal des Pleysteiner Rathauses am Freitagnachmittag war der Beweis für die Ankündigung von Bürgermeister Rainer Rewitzer: „Es geht heute um interessante Themen.“ Also legte der Bauausschuss mit der Diskussion für eine Machbarkeitsstudie zum Umbau des Freibads in ein Naturbad gleich los.

Mit der Aussage, gemeinsam mit dem Freibad-Förderverein einen Informationsweg zu beschreiten, wies der Rathauschef auf die erfolgte Besichtigung des Freibads in Neukirchen beim Hl. Blut hin. „Wir haben vor, uns weitere Freibäder anzuschauen“, kündigte er dabei an. Besonders hob er hervor, „dass der Freibad-Förderverein die Kosten für eine Machbarkeitsstudie übernimmt“.

„Ist überhaupt ein Bedarf für ein Naturbad da?“, fragte Dominic Mayer (FWG/SPD) in die Runde, als er auf die Naturbäder in umliegenden Gemeinden hinwies, bedauerte, dass keine Rücklagen gebildet worden seien, und die angespannte finanzielle Lage der Stadt hervorhob. Wie Erika Parton (FWG/SPD) sprach er sich mit Nachdruck dafür aus, die Bürger mitzunehmen. „Was wollen die Leute? Das geht mir in der Diskussion ab.“ Laut Rewitzer „entstehen bei einem Naturbad deutlich weniger Kosten“. Zur Einbindung des Freibad-Fördervereins sprach er diesem sein volles Vertrauen aus.

Alle Varianten durchleuchten

„Mir ist wichtig, alle Varianten zu durchleuchten“, brach Andrea Lang (CSU) eine Lanze für die Machbarkeitsstudie. Wie Rewitzer sprach die zweite Bürgermeisterin im Hinblick auf das Vergabeverfahren von keinem Unterschied, ob es sich um ein technisches oder Naturbad handelt. „Das ist leicht umzudeklarieren“, sagte Rewitzer. „Wir müssen das Beste daraus machen“, war die Meinung von Hans Kick (CSU), während Bernd Piehler (CSU) in Bezug auf die Machbarkeitsstudie betonte: „An der Kommune bleibt nichts hängen.“ Diese ist für ihn Grundlage für eine Entscheidung.

„Wir kämpfen seit 21 Jahren für das Freibad“, verwies Stefan Kabitschke auf die Leistungen des Freibad-Fördervereins. „Wir haben vieles gemeinsam mit der Stadt gemacht“, nannte er etwa die Reduzierung der Kosten von 6 auf 4,5 Millionen Euro und hob vor allem den Einsatz von Andrea Lang hervor. „Sie hat eine 80-prozentige Förderung erreicht.“ Am 12. August soll laut Rewitzer eine Entscheidung fallen. Für diesen Tag kündigte der Bürgermeister eine Stadtratssitzung an.

Neugestaltung Marktbereich

Aufmerksame Zuhörer hatte der Bürgermeister auch bei der Vorstellung des Bauentwurfs zur Neugestaltung des Marktbereichs einschließlich Steingasse. Nach der Planung der lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH, München, soll in der Mitte des Marktplatzes eine Aufenthaltszone mit einer Reihe von Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Im Rahmen der Bepflanzung sind einheimische Gehölze vorgesehen. „Das wird in Absprache mit den Bürgern erfolgen“, sagte der Rathauschef. Einer seiner weiteren Hinweise: „Der Marktplatz soll von der Verkehrsführung bleiben.“

Weniger Parkplätze

Das gilt nach seinen Aussagen auch für die Denkmäler und Statuen sowie für den Brunnen und die Linde. Zwar werde sich die Anzahl der Parkplätze reduzieren, „aber es werden weiterhin genügend vorhanden sein“. Für die Steingasse könnte seinen Worten zufolge eine Parkscheune mit 19 Stellplätzen infrage kommen. „Auf jeden Fall soll es grüner werden“, gab er die geplante Richtung vor.

Einstimmigkeit herrschte beim Bauausschuss mit der Festlegung der Versorgungsstelen sowie der Fahnenmasten und Bodenhülsen. Im Übrigen gab er die Empfehlung der Regierung der Oberpfalz weiter, das Thema „Bushaltestelle“ im Stadtrat zu entscheiden. Als Grund nannte er, „dass hier die Grundzüge der Planung berührt werden“.

 
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