Schon vor der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden 2003 wurden Pläne für die Beziehungen zwischen den beiden Städten geschmiedet. Am Samstagabend wurde im Bachofnersaal dieses Jubiläum gefeiert. Dazu hatte sich die Stadt ein unterhaltsames Programm einfallen lassen. Die Ansprachen der Bürgermeister Rainer Rewitzer und Petr Myslivec ergänzten Auftritte des Männergesangsvereins 1895, der Stadtkapelle , der Tanzgruppe „Mericia“ aus Haid und Beiträgen von Schülern der Zottbachtalschule.
Höhepunkte der Feier waren der Austausch der Fahnen der Städte zwischen den beiden Bürgermeistern und die Einträge in die Goldenen Bücher beider Kommunen. Sinngemäß werde dieser Anlass mit „goldener Schrift“ in die Chronik der Städte eingetragen, sagte Bors Bürgermeister Petr Myslivec.
Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang nannte diese gelebte Partnerschaft „ein ganz hohes Gut“, die in der Zukunft mit noch engerer Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg, an Bedeutung gewinne. Aus der Partnerschaft sei in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten längst Freundschaft geworden, betonte die Sprecherin. Die Liste der Gäste aus Bor war lang, angeführt von Bürgermeister Myslivec, dessen Stellvertreterin Jana Sperkova und vielen Stadtratsmitgliedern. Bürgermeister Rewitzer, die Altbürgermeister Willi Reil und Johann Walbrunn sowie Stadträte vertraten die Farben Pleysteins.
Myslivec würdigte den Festabend als Symbol für eine langfristige und funktionierende Partnerschaft zwischen den beiden Städten, die aber ohne den aktiven Einsatz der kommunalen Vertreter nicht Bestand haben würde. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten vor allem vom regelmäßigen Schüleraustausch zwischen den örtlichen Schulen gekennzeichnet war. Darüber hinaus ergänzen der „Heider Musiksommer“ mit seiner elfjährigen Tradition und die Konzerte der Internationalen Jungen Orchesterakademie die kulturellen Verbindungen.
Als besonderes Ereignis nannte der Borer Bürgermeister das Pflanzen der Linde als tschechisches Nationalsymbol auf dem „Borer Platz“ im Herrenpoint. Persönlich habe er diesen Akt als „Vertiefung der Partnerschaft zwischen den beiden Städten“ eingestuft, sagte Myslivec. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten zur Verbindung der Städte sah der Rathauschef im Bereich Sport und Tourismus und erkannte daran eine Ergänzung zur bereits realisierten Schulung von Feuerwehrleuten im Pleysteiner Feuerwehrhaus. Der Festabend solle Anlass zur weiteren Vertiefung der Partnerschaft sein, auch um sprachliche Probleme zu beheben.
Bürgermeister Rewitzer erinnerte in seinem Rückblick, dass Reil und Pfarrer Vladimir Born noch vor der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden 2003 durch Walbrunn und dessen damaligen Amtskollegen Frantisek Podlibsky Visionen für eine künftige partnerschaftliche Zusammenarbeit hatten. Die jetzige Beziehung zwischen den beiden Städten trage dazu bei, dass sich im Gebiet des einstigen Eisernen Vorhangs die Menschen durch kirchliche, kulturelle und geschichtliche Gemeinsamkeiten näher kommen. Die Partnerschaft sei ein wesentliches Element einer aktiven kommunalen Orientierung in Richtung Europa.
Nach den Ansprachen führte Lang als Moderatorin unterstützt von Peter Trstan als Dolmetscher durchs Programm. Die Tanzgruppe „Skupina Mericia“ in venezianischen Kostümen begeisterte die Besucher mit ihren historischen Tänzen und Ausflügen in Musicals. Bei einem zweiten Auftritt fanden die Damen in den beiden Bürgermeistern und Walbrunn begeisterte Mittänzer. Die Stadtkapelle brachte mit der „Südböhmischen Polka“ die geografische Verbindung per Noten Richtung Bor. Zum Abschluss erklang der „Pleystoiner Marsch“ als „Hymne“ der Stadt und zum Mitsingen „Rosamunde“.

















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